Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz befürchtet, dass die Neonazi-Gruppe weitere Straftaten begangen hat. "Wir stehen erst am Anfang der Ermittlungen. Da wird noch sehr viel Schmerzliches ans Tageslicht kommen", sagte er der "Passauer Neuen Presse". Wiefelspütz glaubt, dass die Gruppe Helfer hatte. "Ohne breite Unterstützung von Mittätern und Mitwissern wären diese Taten nicht möglich gewesen."
Verfassungsschützer in Thüringen gehen nach Informationen von "Spiegel" und "Focus" mittlerweile von etwa 20 Unterstützern aus, die dem aus Jena stammenden Trio im Untergrund halfen.
Der Vorsitzende der anti-rassistischen Initiative "Gesicht zeigen", Uwe-Karsten Heye, sieht eine Mitschuld der etablierten Politik an der Ausbreitung rechten Gedankenguts in Deutschland. Die konservativen Parteien hätten die Gefahr von rechts stets verniedlicht, sagte er der "Berliner Zeitung". Es habe seit der deutschen Einheit 140 Todesopfer rechter Gewalt gegeben, doch jetzt erst spreche der Bundesinnenminister von Rechtsterrorismus.