Forsa-Umfrage Linksbündnis verliert - Union und FDP mit stabiler Mehrheit

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Rund zehn Wochen vor der zu erwartenden Bundestagswahl am 18. September bleiben die großen Parteien bei der Sonntagsfrage unverändert. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Hamburger Magazins stern und des Fernsehsenders RTL verliert aber das neu gegründete Linksbündnis aus PDS und WASG zur Vorwoche einen Prozentpunkt und erreicht somit 10 Prozent. Unverändert bleiben CDU/CSU (47 Prozent) SPD (26 Prozent), Grüne (7 Prozent) und FDP (6 Prozent). Für „sonstige Parteien“ würden sich 4 Prozent der Deutschen entscheiden, 1 Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Damit hätte eine mögliche Koalition von Union und FDP mit zusammen 53 Prozent weiter eine deutliche Mehrheit gegenüber SPD und Grüne (zusammen 33 Prozent).

Während Bundespräsident Horst Köhler darüber nachdenkt, ob er nach der gescheiterten Vertrauensfrage von Kanzler Gerhard Schröder den Bundestag auflösen soll, haben die Deutschen ihr Urteil schon gefällt. Nach einer Forsa-Umfrage für den stern und den Fernsehsender RTL wollen 68 Prozent der Befragten, dass der Bundestag von Horst Köhler aufgelöst wird, um damit Neuwahlen zu ermöglichen. 21 Prozent der Bürger sind der Meinung, dass eine Auflösung des Bundestages aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht sinnvoll wäre. 11 Prozent der Bundesbürger antworteten zu diesem Thema mit "weiß nicht".

Uneins sind die Deutschen allerdings, ob Gerhard Schröder wieder als Kanzlerkandidat der SPD antreten soll. 49 Prozent würden seine Kandidatur begrüßen, fast ebenso viele (40 Prozent) fänden es besser, wenn die SPD einen anderen Kandidaten aufstellen würde. 11 Prozent stimmten für "Weiß nicht".

Auch SPD-Parteichef Franz Müntefering ist nicht unumstritten. Nur eine knappe Mehrheit (43 Prozent) ist der Meinung, dass Franz Müntefering nach der Bundestagswahl Parteichef bleiben soll. 39 Prozent der Bundesbürger möchten jedoch im Herbst einen neuen SPD-Vorsitzenden. 18 Prozent der Bürger stimmten für "Weiß nicht".

Datenbasis (Bundestagswahl): 2.501 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger vom 27.Juni bis 1.Juli. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte, Auftraggeber: stern und RTL Quelle: Forsa

Datenbasis (Köhler): 1.006 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger am 30.Juni und 1.Juli. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte, Auftraggeber: stern, Quelle jeweils: Forsa.