Aleida March de la Fore war das jüngste Kind einer verarmten Familie, deren Herkunft dennoch auf wohlhabende spanische Emigranten zurückführen ist. In Santa Clara auf Kuba wuchs sie heran, wo sie zahlreiche soziale Vorurteile vermittelt bekam, die sie stark verinnerlichte. Auch liebte sie einen gewissen Luxus und strebte ein komfortables Leben an, das Che ihr aber bis zu seinem Tod verwehrte.
Von der Kämpferin zur Sekretärin
Ihr politisches Interesse war durch Fidel Castros ersten Putschversuch geweckt worden. Zwar war sie, ungleich Che, Anti-Kommunistin, doch lehnte sie genau wie er ein imperialistisches Weltbild ab.
Aleida hatte längere Zeit als rechte Hand des kubanischen Rebellenbosses "Diego" fungiert, bevor sie durch Gino Donne - einem der Kämpfer, die 1956 versucht hatten, Batista zu stürzen - von der Existenz Che Guevaras erfuhr. Sie verhalf Revolutionären zur Flucht vor der Polizei und war als Botin zwischen Stadt und Guerillagebiet tätig. Diese Botengänge führten sie regelmäßig auch in Ches Lager.
Che wollte keine Frauen unter den Kämpfern
Nachdem ihre eigene Wohnung von der Polizei durchsucht worden war, musste sie selbst bei den Kämpfern Unterschlupf suchen. Dies stieß zunächst auf Ches Widerwillen, da er keinen Platz für Frauen unter den Kämpfern sah, doch nach einer Weile entwickelte sich zwischen beiden eine tiefe Liebe, für die Che seine erste Frau Hilda verließ und aus der später immerhin vier Kinder hervorgingen: Aleida 'Aliusha' (geb. 1960), Camilo (geb. 1962), Celia (geb. 1963) und Ernesto (geb. 1965).
Während der Guerillakämpfe blieb Aleida immer an Ches Seite. Diese kontinuierliche Nähe fand ein Ende nach dem Sieg über Batista. Che übernahm wichtige Ämter in Castros Regierung und war beruflich voll eingespannt. Aleida stand ihm zwar als seine Sekretärin zur Seite, doch für die Familie konnte Che kaum noch Zeit erübrigen.
