Aus dem innerparteilichen Streit um eine längere Zahldauer des Arbeitslosengeldes I für Ältere ist der SPD-Vorsitzende Kurt Beck nach Meinung der Deutschen gestärkt hervorgegangen. So jedenfalls beurteilen es 46 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa für den stern und RTL befragten Deutschen. 25 Prozent dagegen meinten, der Zwist habe ihn eher geschwächt.
Lesen Sie mehr ...
... im neuen stern, der wegen Allerheiligen bereits einen Tag früher erscheint
Auch in der Kanzlerpräferenz legte Beck zwei Punkte zu: Ihn würden nun 18 Prozent der Bürger gerne als Regierungschef sehen, wenn sie ihn direkt wählen könnten. 58 Prozent ziehen jedoch die amtierende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor - ein Minus von einem Prozentpunkt.
Was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft, beginnen die Bundesbürger sich wieder leichte Sorgen zu machen. Laut Forsa-Umfrage rechnen 43 Prozent der Deutschen mit einer Verschlechterung der Wirtschaftslage - so viele wie noch nie in diesem Jahr. Nur noch 26 Prozent erwarten, dass es weiter aufwärts geht. Noch im Mai waren noch 41 Prozent der Bürger optimistisch und lediglich 28 Prozent pessimistisch gestimmt.
Als Gründe für den Stimmungsumschwung sieht Forsa-Chef Manfred Güllner die drastischen Preissteigerungen bei Strom und Lebensmitteln sowie die Senkung der Wachstumsprognose für 2008 durch die Bundesregierung.
Stabil die Lage dagegen der politischen Landschaft: Die Politumfrage des stern und RTL ergibt, dass die Union wie in der Vorwoche 39 Prozent erreicht und die SPD bei 26 Prozent verharrt. Die Linkspartei kommt erneut auf elf Prozent.
Geringfügige Änderungen gab es bei FDP und Grünen: Die Liberalen fielen um einen Punkt auf neun Prozent, die Grünen steigen um einen Punkt auf zehn Prozent. Für die "sonstigen Parteien" würden sich fünf Prozent der Wähler entscheiden.