"Tag ohne Einwanderer" Trumps Abschiebepläne lösen Demo-Welle in den USA aus

Trumps Abschiebepläne lösen Demo-Welle in den USA aus
Trumps Abschiebepläne lösen Demo-Welle in den USA aus
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Sehen Sie im Video: Massenabschiebungen – in den USA demonstrieren Tausende gegen Trumps Pläne.
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In zahlreichen US-Städten haben sich Tausende Menschen versammelt, um gegen die Abschiebepläne von US-Präsident Trump zu demonstrieren. In L.A. muss die Polizei einschreiten.

Im texanischen Houston haben Hunderte von Latinos gegen die von US-Präsident Donald Trump betriebene Massenabschiebung von Migranten demonstriert. Die Demonstranten marschierten am Sonntag zum Hermann Park in der Innenstadt. Sie riefen unter anderem: "Wir gehen nicht weg!" und "Lang leben die Migranten!".

"Ich bin hier, um eine Stimme für die Menschen ohne Stimme zu sein, für Menschen, die gerade Furcht haben", sagte die 34-jährige Demonstrantin Alexandria Pike. "Ich will, dass Donald Trump die Massenabschiebungen jetzt stoppt, Kinder in Ruhe lässt, sich von den Schulen fernhält, sich von den Gotteshäusern fernhält (...) und die Leute einfach in Ruhe lässt." Pike ist US-Staatsbürgerin, ihre Großmutter war einst illegal in die USA eingewandert, als sie mit ihrer Mutter schwanger war.

Trump will Migranten in Guantanamo einsperren

Alfredo Castillo, ein anderer Demonstrant, sagte: "Wir sind keine Kriminellen, wie Trump sagt." Vielmehr sei Trump selber der "Kriminelle", fügte der 63-jährige Rentner unter Bezug auf die strafrechtliche Verurteilung des rechtspopulistischen Präsidenten im Zusammenhang mit der Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin hinzu.

"Die Menschen kommen hierhin, um zu arbeiten, um auf ehrliche Weise ihren Lebensunterhalt zu verdienen", sagte Castillo, der Sohn mexikanischer Einwanderer ist. "Dieses Land wurde von Einwanderern gemacht, und es wird immer so sein", betonte der Rentner. Trump hat Migranten immer wieder pauschal als Kriminelle und als Gefahr für die Vereinigten Staaten diffamiert. Die Abschiebung von ohne Aufenthaltspapiere im Land lebenden Menschen hat er zu einer der Prioritäten seiner Regierung erklärt – in den USA leben laut Schätzungen rund elf Millionen Menschen ohne legalen Status.

Trump kündigte an, dass "kriminelle" Migranten in dem US-Lager in Guantanamo auf Kuba eingesperrt werden sollen. In dem Lager bei einem US-Marinestützpunkt sollen nach seinen Worten bis zu 30.000 Migranten untergebracht werden.

AFP
mth