In gut zwei Wochen soll es losgehen: Mit dem 9-Euro-Ticket können Fahrgäste bundesweit den öffentlichen Nahverkehr in allen Städten und über alle Verbundgrenzen hinweg nutzen. Das Sonderticket soll in den Monaten Juni, Juli und August beliebig viele Fahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglichen. Mit 9 Euro pro Monat wird es nur einen Bruchteil einer regulären Monatskarte kosten.
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Regionalzüge starten nahezu stündlich von Hamburg-Altona. Weitere Züge verkehren unter anderem von Husum, Heide oder Niebüll. Den Fahrplan für den Hindenburgdamm finden Sie hier.
Jetzt hat die Deutsche Bahn angekündigt, dass es das 9-Euro-Ticket ab dem 23. Mai zu kaufen gibt. Es kann über die Bahn-App, den DB Navigator erworben werden oder über das Internet auf www.bahn.de. "Ebenso wird es an den rund 5500 Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn und in den über 400 DB-Reisezentren in Bahnhöfen erhältlich sein", teile die Bahn am Sonntag mit.
Doch in der kommenden Woche müssen Bundestag und Bundesrat dem Vorhaben erst noch zustimmen. Es ist Teil des Entlastungspakets, mit dem die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP auf die hohen Energiepreise reagiert. Der Bund wird den Ländern zum Ausgleich der Einnahmeausfälle 2,5 Milliarden Euro überweisen.
Langfristig soll es dieses Schnupperangebot neue Kunden für Busse und Bahnen gewinnen. Es bestehe "die einmalige Chance, mehr Menschen langfristig für den öffentlichen Nahverkehr und die klimafreundliche Schiene zu begeistern", sagte Jörg Sandvoß, Chef der zuständigen Bahn-Tochter DB Regio.
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Widerstand gegen 9-Euro-Ticket kommt aus Bayern
"Wenn der Bund glaubt, er könne sich auf dem Rücken der Länder für ein dreimonatiges Trostpflaster beklatschen lassen und andere sollen dafür die Rechnung zahlen, dann hat er sich gewaltig getäuscht", sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München.
Für Bernreiter sei das 9-Euro-Ticket "ein Strohfeuer". Er fordert eine dauerhafte Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs durch mehr Bundesmittel. "Unter den aktuellen Bedingungen sehe ich nicht, dass Bayern dem Gesetz im Bundesrat zustimmen kann", droht der Verkehrsminister. "Wer die Länder, ohne die die Umsetzung nicht funktioniert, in den Verhandlungen so auflaufen lässt, muss sich nicht wundern, wenn am Ende gar nichts rauskommt."
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