Sie liegen in der Mitte Deutschlands: die Lost Places in Thüringen. Denn viele alte und einsame gelegene Großbauten fanden in diesem Bundesland nach der Wende keine potentiellen Investoren. Statt die geschichtsträchtigen Bauwerke mit neuen Ideen zu beleben, sind sie seit Jahren mehr oder weniger sich selbst überlassen.
Längst ist die Farbe abgeblättert, hat sich die Natur die Gebäude zurückerobert. Efeu rankt sich nicht nur an Fassaden empor, sondern wächst auch in Innenräumen. Feuchtigkeit dringt in Wände und Decken ein und bringt sie zum Einsturz. Der Wind fegt durch die zerbrochenen Fensterscheiben.
Das Autorenduo Arno Specht und Uwe Schimunek, das bereits mehrere Bücher über Gruselorte, wie zum Beispiel "Geisterstätten - Vergessene Orte in Sachsen" veröffentlicht hat, scheut bei ihren Entdeckungstouren kein Risiko. Dazu sind ein ganz besonderer Spürsinn, extrem gute Ortskenntnisse und eine gehörige Portion Mut erforderlich.
Vorsicht: Betreten verboten
Denn das Vordringen auf gesperrte Grundstücke und das Eindringen in einsturzgefährdete Gebäude kann gefährlich werden. Die Abenteurer müssen sich vor morschen Decken in Acht nehmen und über Treppen steigen, deren Stufen vielleicht ins Nichts führen.
Beide haben auch einen weiteren Band vorgelegt, in dem 14 vergessene Orte Thüringen vorstellt werden. Die Lost-Places-Profis haben in den letzten Jahren Dutzende von leerstehenden Hotels, Kliniken, Wohnhäuser und Industrieanlagen in Thüringen durchstreift und ihre Entdeckungen in Wort und Bild veröffentlicht.
Auf den folgenden Seite der Fotostrecke zeigen wir stimmungsvolle Bilder aus dem Band "Geisterstätten - Vergessene Orte in Thüringen", der im Jaron Verlag erschien.
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