Empfehlungen der stern-Redaktion Die schönsten Waldwanderwege

Zusammengestellt von Jana Felgenhauer
Vom Grimmschen Märchenwald bis hin zum bayrischen Barfußweg: Die stern-Redaktion hat ihre liebsten Waldwanderwege verraten.
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Waldlehrpfad Gauchachschlucht (Baden-Württemberg)

Um die gigantische Wutachschlucht im Schwarzwald komplett zu durchlaufen bräuchte man etwa zwei Tageswanderungen. Dann doch lieber abkürzen: Mit einem einstündigen Spaziergang durch die angrenzende Gauchachschlucht. Auf dem Weg vorbei an Quellbächen, Wasserfällen und moosbedeckten Felsen kann man sogar einiges lernen: An den Bäumen hängen Schilder, die über Art, Alter und Höhe informieren. Neben dem Lehrpfad gibt es Erlebnisstationen für Kinder. Und eine "Tierweitsprunggrube". Wer wohl weiter springt?

Märchenlandweg (Hessen)

Hänsel und Gretel verirren sich in ihm, Rotkäppchen trifft hier den bösen Wolf, Schneewittchen die sieben Zwerge: Der Wald ist die beliebteste Kulisse in Grimms Märchen und Sagen. Der "Märchenlandweg" zwischen Kassel und Göttingen führt an der Weser entlang u.a. durch den Reinhardswald, den Kaufunger Wald und das Habichtswälder Bergland. Auf dem 400 Kilometer langen Pfad gibt es immer wieder Schautafeln und Skulpturen, man kann aber auch Märchenerzählern und "leibhaftigen" Sagenfiguren begegnen. Der Hauptweg beginnt im nordhessischen Bad Karlshafen und führt über verschiedene Gemeinden zum niedersächsischen Hann.

Wisent-Wildnis am Rothaarsteig (Nordrhein-Westfalen, Hessen)

Wisente, die zotteligen Rinder mit Hörnern, sind die größten Landsäugetiere Europas. Auf dem Wanderweg "Rothaarsteig" im Rothaargebirge kann man sie aus nächster Nähe beobachten: Bulle "Horno", Leitkuh "Gutelaune" und den Rest der Herde. Der drei Kilometer lange Erlebnispfad führt den Spaziergänger auch über einen Bachlauf und in einen Erd-Tunnel, von wo aus man die Wisente von unten beobachten kann.

Nachtigallenweg im Nationalpark Hainich (Thüringen)

Im Frühjahr singen die Nachtigall-Männchen bis in die frühen Morgenstunden ihre Liebeslieder, um Weibchen anzulocken. Deshalb steht man am besten früh auf um den "Nachtigallenweg" im Nationalpark Hainich entlangzuspazieren. Mit Vogelsingsang im Ohr läuft man etwa eine Stunde lang durch eine baumlose, flache Landschaft, hoch zu einem Plateau mit Blick auf den Silbersee. Wer Glück hat, kann auf dem Weg Füchse, Rehe und Wildschweine beobachten.

Barfußweg Bad Wörishofen, Unterallgäu (Bayern)

Fichtenzapfen, Kieselsteine, Matsch: Auf dem Barfußweg in Bad Wörishofen spaziert man über verschiedene "Naturteppiche" und balanciert über Seile und schwingende Holzklötze. Am Anfang und am Ende des 1,5 Kilometer langen Barfuß-Spaziergangs gibt es Kneipp-Wasserbecken. Wofür das alles gut ist? Für die Fußmuskulatur und den Gleichgewichtssinn. Spaß macht es auch!

Walderlebnispfad Hörnleberg im Elztal (Baden-Württemberg)

Welche Aufgaben hat ein Förster? Wie produzieren Bäume Sauerstoff? Die Antworten darauf stecken im Inneren von Holzfiguren, denen man auf dem drei Kilometer langen Erlebnispfad am Hörleberg begegnet. Der Walderlebnispfad ist eine Mischung aus Ökoralley, Lehr- und Sinnespfad. Und wenn die Füße heißlaufen während der Wanderung? Kann man sie an den Wassertretstellen auf Normaltemperatur herunterkühlen.

Baumkronenpfad im Biosphärenhaus im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz)

Auf einem Holzsteg in 12 bis 18 Meter Höhe auf Baumkronen hinabschauen kann man zum Beispiel im Biosphärenhaus im Pfälzerwald. Der Baumkronenpfad ist nicht zu verwechseln mit einem Klettergarten. Hier wird man nicht gesichert, sondern kann frei auf dem Steg herumspazieren, über Hängebrücken balancieren und einen 40 Meter hohen Aussichtsturm besuchen. Experimentieren und auf Detektivsuche gehen können Familien oder kleine Gruppen in der "Wipfel-Forscher-Rallye".

Spazieren durch den Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen)

Mit fast 6000 Hektar ist der "Kellerwald-Edersee"-Nationalpark in Nordhessen einer der größten Buchenwälder Mitteleuropas – und zählt deshalb zum UNESCO-Weltnaturerbe. Man kann entspannt unter den Baumwipfeln hindurchspazieren oder verschiedene Führungen mitmachen, zum Beispiel durch den Wildtierpark. Das geht auch nachts. Bei dem Programm "WildNacht" begibt sich eine Gruppe mit zwei Rangern auf eine 24-stündige Expedition in den Nationalpark – Übernachtung in einem Biwak inklusive.

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Mehr zum Thema im stern Nr. 43/2015:

Mehr Wandertipps und eine große Geschichte zum Internet des Waldes lesen Sie im aktuellen stern.

Karte: gos

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