Ganz so schlimm wie bei der Explosion eines Triebwerks am neuen Großraummodell im November ist der Vorfall nicht. Singapore Airlines prüft vorsorglich den Hergang, will aber keine Maschinen am Boden lassen.
Nach der problemlosen Landung des Flugzeugs wurden im vorderen Laderaum unterhalb der Toilette Hinweise auf angeschmorte Kabel entdeckt. Das sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft am Mittwoch auf FTD-Anfrage. Der Zwischenfall habe sich bereits am 31. Januar kurz vor Mitternacht bei einem Flug von Hongkong nach Singapur ereignet.
Ein Airbus-Sprecher sagte, dass Spezialisten des Flugzeugherstellers gemeinsam mit Singapore-Airlines-Experten derzeit den Vorfall untersuchten, um den Hergang zu verstehen und die Reparatur zu unterstützen.
Keine Einschränkungen im Flugplan
Bei Singapore Airlines heißt es, es würden auch die anderen A380-Maschinen der Flotte vorsorglich an der fraglichen Stelle untersucht. Es sei aber nicht mit Einschränkungen im Flugplan zu rechnen. Singapore Airlines betreibt derzeit elf dieser Maschinen. Insgesamt wurden bisher 43 Exemplare des weltgrößten Passagierflugzeugs ausgeliefert.
Gefunden in
der Onlineausgabe der Financial Times Deutschland
Noch ist unklar, ob es sich um ein spezifisches Problem beim A380 handelt - und wie schwerwiegend es ist. Der größte Zwischenfall im Betrieb des Modells war bisher die Explosion eines Rolls-Royce-Triebwerks an einem A380 der australischen Fluggesellschaft Qantas Anfang November. Die Maschine musste notlanden. Qantas legte seine A380-Flotte vorübergehend still und der britische Triebwerkehersteller Rolls-Royce wurde zu einer kostspieligen Umtausch- und Reparaturaktion gezwungen.