GP von Spanien Dämpfer für Schumacher

Michael Schumacher hat beim "Auswärtsspiel" in der Heimat von Weltmeister Fernando Alonso einen ersten Dämpfer bekommen. Der Rekord-Weltmeister kam in der Qualifikation zum Großen Preis von Spanien über Platz drei nicht hinaus.

Ferrari-Pilot Michael Schumacher startet beim Rennen zum Großen Preis von Spanien an diesem Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Premiere) lediglich in Reihe zwei hinter dem WM-Spitzenreiter im Renault und dessen Teamkollegen Giancarlo Fisichella aus Italien. "Wir haben nach wie vor alle Möglichkeiten", sagte Schumacher trotzdem. Der Kerpener war in 1:13,976 Minuten 0,322 Sekunden langsamer als Weltmeister Alonso, der 1:14,648 Minuten für die 4,627 Kilometer lange Runde benötigte. Ferrari-Star Schumacher hofft nun auf Fair Play von Fisichella. "Wenn ich am Start gleich an ihm vorbeifahre, dann ist es kein Problem. Aber wenn ich dahinter hänge und er macht ein bisschen langsamer als er vielleicht könnte, dann kann es Probleme geben", sagte der 37-Jährige.

Rosberg raus

Sein Bruder Ralf im Toyota fuhr auf dem Circuit de Catalunya in 1:15,976 Minuten auf Platz sechs. Auch Nick Heidfeld im BMW erreichte im Gegensatz zum Rennen vor einer Woche auf dem Nürburgring die entscheidende Phase der Qualifikation. Der Mönchengladbacher kam in 1:17,144 Minuten aber nur auf Rang zehn. Der Wiesbadener Nico Rosberg im Williams schied aus und startet von Platz 13 in den sechsten Grand Prix der Saison.

Als Schumachers letzter Angriff auf Alonsos Bestzeit verpufft war, ballte Renault-Teamchef Flavio Briatore erleichtert die Faust. Der WM-Spitzenreiter, der in der Fahrerwertung 13 Punkte vor Schumacher liegt, kann nun auf den ersten Sieg bei seinem Heimat-Grand-Prix hoffen. Wie am Nürburgring startet Alonso auch in Barcelona von der Spitze. Für Schumacher dürfte das Überholen mit jener meisterlichen Strategie, mit der sich der siebenmalige Weltmeister seinen Sieg in der Eifel beim Boxenstopp erkämpft hatte, schwieriger werden. "Die Taktik spielt die Schlüsselrolle", sagte Ferrari-Teamchef Jean Todt.

Heimspiel für Alonso

Und Fernando Alonso. Der Spanier will seinen Fans auf den 66 Runden über die Gesamtdistanz von 305,256 Kilometer einen Sieg schenken. "Es war eine besondere Atmosphäre da draußen. Wir alle haben es genossen", sagte er hocherfreut. Die spanischen Zuschauer feierten ihren Helden überschwänglich und der verwöhnte sie mit einer Gala-Vorstellung in seinem Renault. Über 130.000 Formel-1-Fans werden am Renn-Sonntag erwartet.

Nick Heidfeld sieht unterdessen Licht am Ende des Tunnels. "Ich bin froh, dass ich die Top Ten geschafft habe, denn das Feld lag sehr dicht zusammen. Die Abstimmung ist gut. Darauf hoffe ich auch im Rennen", sagte der BMW-Pilot. Nicht zufrieden war dagegen Norbert Haug: "Ein enttäuschendes Ergebnis", sagte der Mercedes- Motorsportchef nach den Plätzen neun und zwölf durch Vorjahressieger Kimi Räikkönen aus Finnland und den Kolumbianer Juan Pablo Montoya.

DPA
Volker Gundrum/DPA

PRODUKTE & TIPPS