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Bayer Leverkusen Im Geisterspiel gegen den Auswärtsfluch

Wegen des Zuschauerverbots tritt Bayer Leverkusen beim AS Rom vor leeren Rängen an. Die Werkself will diesen Vorteil nutzen und endlich einmal wieder auswärts gewinnen.

- Im "Geisterspiel" von Rom will Bayer Leverkusen den Auswärtsfluch der vergangenen Monate bannen und den Grundstein für ein Überwintern im Europapokal legen. "Das kann ein Spiel mit vorentscheidendem Charakter werden", meinte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser im Hinblick auf die vor leeren Rängen stattfindende Champions-League-Partie beim AS Rom an diesem Mittwoch. Durch das von der UEFA zum zweiten Male ausgesprochene Zuschauerverbot in diesem Wettbewerb erwartet die Leverkusener Delegation eine Partie unter besonderen Umständen. "Ich denke, dass die Italiener das alles im Griff haben werden. Wir haben aber dennoch auch unsere eigenen Sicherheitsleute dabei", sagte Holzhäuser.

Die Bayer-Profis, von denen die meisten vor drei Jahren im Nebelspiel von Turin unter ähnlichen Bedingungen vor wenigen Zuschauern gespielt haben, sehen eine gute Chance, gegen die "Roma" zu bestehen. "Die Italiener leben davon, emotional zu spielen. Das kann ein Vorteil sein, wenn die ganzen Fans fehlen", meinte Kapitän Jens Nowotny. Torhüter Jörg Butt sagte: "Wir sollten uns als Mannschaft nicht so viele Gedanken darüber machen. Wir müssen endlich auch mal auswärts punkten und damit wollen wir in Rom anfangen."

Nowotny erhält eine schöpferische Pause

Die in der Bundesliga in der Mittelmäßigkeit gelandete Elf, die in den vergangenen 12 Auswärtsspielen in Meisterschaft und Champions League nicht gewonnen hat, kann sich nach dem 3:1-Hinspielerfolg mit einem Punktgewinn in Rom zumindest den dritten Platz sichern. Damit wäre eine Teilnahme im UEFA-Cup garantiert und die Chancen auf die nächste Runde in der Königsklasse gestiegen. Derzeit führt Bayer die Gruppe B mit den punktgleichen Teams von Real Madrid und Dynamo Kiew (alle 6) vor Rom (0) an. "Wir werden allerdings eine andere römische Mannschaft als in Leverkusen erleben. Sie müssen gewinnen, um ihre Chance zu wahren", meinte Abwehrspieler Hanno Balitsch.

Kapitän Nowotny soll im "Stadio Olimpico" eine schöpferische Pause erhalten, dafür rücken der Brasilianer Roque Junior und Hanno Balitsch ins Team. Verletzungsbedingt fehlt Jermaine Jones, Robson Ponte und der zuletzt an einer Knieprellung laborierende Jacek Krzynowek stehen wieder in der Startformation. "Ich weiß nicht genau, was uns erwartet. Wir werden taktisch aber so spielen wie zu Hause", sagte Augenthaler am Dienstagmittag nach der Landung in der italienischen Hauptstadt, wo die Bayer-Profis mit sommerlichen Temperaturen um 25 Grad empfangen wurden.

Eindrucksvolle Vorstellung römischer Offensivkraft

Die Römer haben sich nach Wochen der Querelen und Trainerwechsel in der Liga wieder verbessert und lieferten am Sonntag eine eindrucksvolle Vorstellung ihrer Heimstärke und Offensivkraft ab. Die Mannschaft von Trainer Luigi Del Neri bezwang den starken Aufsteiger Cagliari Calcio mit 5:1. Neben Superstar Francesco Totti zeigte vor allem der eingewechselte Torjäger Vincenzo Montella mit zwei Treffern aufsteigende Form. Gegen Leverkusen muss Del Neri sein Team allerdings wieder verändern. Der gesperrte Daniele De Rossi fehlt ebenso wie der suspendierte Verteidiger Christian Panucci und Antonio Cassano. Der Coach der Römer ist dennoch optimistisch: "Noch ist nichts entschieden. Mit einem Sieg sind wir wieder im Rennen."

Morten Ritter/DPA DPA

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