Es läuft wahrlich nicht rund beim FC Bayern München. Schon die sportliche Bilanz in diesen nasskalten Frühlingstagen liest sich desaströs: Im DFB-Pokal ausgeschieden gegen den SC Freiburg. In der Champions League nach der 0:3 Niederlage bei Manchester City mit kaum realistischen Hoffnungen auf ein Weiterkommen. Und in der Meisterschaft führt man zwar die Tabelle an, doch der BVB aus Dortmund erweist sich als zäher Verfolger – und die wankelmütigen Leistungen des Münchner Star-Ensembles lassen eine erneute Eroberung der Meisterschale keineswegs zum Selbstläufer werden.
Doch mehr noch als die rätselhaft anmutende Schwankungsbreite bei den Leistungen auf dem Spielfeld haben die Bayern in den vergangenen Wochen mit zahlreichen Nebenkriegsschauplätzen selbst zu einer katastrophalen Außendarstellung beigetragen.
Möglicher Streit in der Kabine des FC Bayern nach dem Spiel gegen Manchester
Höhepunkt der überflüssigen Ärgernisse ist nun die kolportierte Auseinandersetzung, die sich zwischen den Bayern-Profis Leroy Sané und Sadio Mané in der Kabine nach der Niederlage bei Manchester City zugetragen haben soll. Die Rede ist von einem Schlag auf die Lippe, den Mané seinem Sturmkollegen verpasst haben soll.
Inzwischen hat der Verein reagiert und Mané für das kommende Bundesliga-Spiel gegen Hoffenheim suspendiert. Darüber hinaus muss der Senegalese eine Geldstrafe in unbekannter Höhe zahlen. Zum Vergleich: Als es 2012 zwischen Franck Ribéry und Arjen Robben zu einem ähnlichen Vorfall gekommen war, wurde der Franzose mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro belegt.
Doch ungeachtet des schnellen Durchgreifens der Bayern-Offiziellen werden längst Erinnerungen an das Image des früheren "FC Hollywood" wach. Und was Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic am meisten ärgern dürfte: Mitunter waren es die Bayern-Verantwortlichen selbst, die mit ihren Entscheidungen die Diskussionen abseits des Platzes erst losgetreten haben, wie ein Überblick über die Nebenkriegsschauplätze beim Deutschen Rekordmeister zeigt.