Ende März lag der FC Bayern München in allen drei Wettbewerben noch aussichtsreich im Rennen. Man war noch im DFB-Pokal vertreten, hatte das Viertelfinale der Champions League erreicht. Und auch in der Bundesliga lag der Rekordmeister in aussichtsreicher Position – wenngleich die Bayern durch eine unglückliche Niederlage in Leverkusen vorübergehend die Tabellenführung abgeben mussten.
Die Bayern-Bosse reagierten prompt: Sie feuerten Julian Nagelsmann und verpflichteten Thomas Tuchel als Coach. Auf den ersten Blick wirkte das Handeln entschlossen: Mit Tuchel kam ein international erfahrener Trainer an die Säbener Straße, der mit Stars umgehen kann und bereits die Champions League gewonnen hat.
FC Bayern München: Wer ist Schuld an der Misere?
Vier Wochen später sieht die Welt für die erfolgsverwöhnten Münchner ganz anders aus: Nach dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal wie aus der Champions League kann der FCB in dieser Saison nur noch die Meisterschaft gewinnen. Aus der Traum vom Triple. Doch wer ist daran Schuld?
Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv sieht die Mehrheit der Befragten, die sich selbst als fußballinteressiert bezeichnen, einen klaren Sündenbock für die Misere: Hasan Salihamidžić. 66 Prozent befürworten eine Entlassung des Sportvorstands. 46 Prozent machen den Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn verantwortlich und fordern seine Entlassung.
Die wenigsten sehen den Fehler bei dem neuen Trainer: Nur acht Prozent würden Thomas Tuchel nach der kurzen Zeit wieder entlassen – obwohl seine Bilanz alles andere als erfolgreich aussieht.
Diese Stürmer könnten Kandidaten für den FC Bayern sein

Der Bremer Angreifer erfährt im gehobenen Fußballer-Alter von 30 Jahren einen echten Karriereschub. Als spätberufener Nationalspieler ist "Lücke" auf einmal sogar für den FC Bayern interessant. Der weise Lothar Matthäus empfiehlt den Bayern-Bossen die Verpflichtung, Füllkrug selbst würde sicherlich sofort nach München wechseln. Bleibt die Frage, ob Trainer Thomas Tuchel Füllkrug will oder für gut genug hält.
Differenzierter sieht das Meinungsbild aus, wenn man alle Bundesbürger befragt, nicht nur Fußballinteressierte: In der Gesamtbevölkerung ist mit 26 Prozent lediglich jeder Vierte der Ansicht, der FC Bayern sollten nach dem Ausscheiden aus den beiden Wettbewerben jemanden entlassen.
Ein klares Votum für personelle Konsequenzen ist das nicht. Überhaupt dürfte der FC Bayern in dieser Saison mit einem blauen Auge davonkommen - zumindest wenn es nach den Fußballinteressierten geht: 61 Prozent sind davon überzeugt, dass der Rekordmeister auch in dieser Saison wieder die Schale hochhalten wird. Die Umfrage wurde allerdings erhoben, bevor die Bayern beim FSV Mainz 05 mit 1:3 untergingen. Eine titellose Saison scheint mittlerweile nicht mehr undenkbar.
Verwendete Quelle: RTL/ntv