So liefen die Spiele
Hier finden Sie alle Ergebnisse, Tabellen und Highlights im Überblick.
Der Aufreger des Tages
Die Saison von Borussia Dortmund gleicht sportlich einer Achterbahnfahrt. Zudem sorgt Pierre-Emerick Aubameyang regelmäßig für Ärger. Am Samstag stand jedoch nicht der Gabuner im Mittelpunkt, sondern der Dortmunder Torhüter. Nach dem mühevollen 2:2 des BVB gegen Freiburg und Pfiffen der Fans hatte Roman Bürki die Nase voll und kritisierte die eigenen Anhänger scharf. "Die Ost- und Westtribüne, da kommen die Leute ins Stadion, um ihre eigene Mannschaft auszupfeifen. Die sollen lieber zu Hause bleiben", sagte der Schweizer nach dem Spiel bei "Sky". Und damit nicht genug: "Das sind Leute, die keine Ahnung von Fußball haben. Die haben wohl nichts Besseres zu tun."
BVB-Sportdirektor Michael Zorc griff umgehend ein und stutzte seinen Spieler zurecht: "Ich empfehle unseren Spielern, sich das Spiel noch mal 90 Minuten anzuschauen. Da müssen sie aufpassen, dass sie nicht selbst pfeifen. Der Zuschauer hat das Recht, seinen Unmut zu zeigen."
Das hatte gesessen. Bürki ruderte auch gleich pflichtschuldigst auf Instagram zurück: "Wenn wir schlecht spielen, und wir haben gegen Freiburg schlecht gespielt, dann darf man uns dafür - selbstverständlich - auch kritisieren!" Damit war der Zoff in Dortmund beendet. Zumindest vorerst.
Dieses Tor sollten Sie (noch einmal) sehen
Ein dilettantischer Fehlpass von Nuri Sahin ermöglichte den Treffer erst, doch diese Feststellung schmälert die Leistung von Nils Petersen nicht. Der Kapitän des SC Freiburg traf in Dortmund aus 40 Metern zum 2:1 für die Gäste. Gedankenschnell reagierte er, als Sahin ihm den Ball quasi perfekt vorlegte, nahm wahr, dass Torwart Roman Bürki ein gutes Stück vor dem eigenen Tor stand und schoss ein Traumtor, das wir in jedem Jahresrückblick sehen werden. Chapeau!
Verlierer des Tages
An ihm führt nach diesem Spieltag kein Weg vorbei: Hannes Wolf. Der Trainer des VfB Stuttgart musste nach der 0:2-Niederlage gegen Schalke 04 seinen Hut nehmen. Nachdem Michael Reschke, Sportvorstand des VfB, unmittelbar nach der Partie eine Trennung von Wolf noch ausgeschlossen hatte, änderte er seine Meinung über Nacht grundlegend.

Der 36-jährige Wolf hatte die Schwaben im September 2016 übernommen und den Verein zurück in die Bundesliga geführt. Kurz nach Beginn der laufenden Saison hatte Reschke in einem Interview mit dem "SWR" über die Saisonziele gesprochen. Er wäre "mit Platz 15 definitiv zufrieden", sagte er damals. Ein kurzer Blick auf die Tabelle genügt, um zu sehen, dass der VfB auf Platz 14 (!) steht. Dennoch musste Wolf nun - nach einer Pleite gegen den Tabellendritten - gehen.
Gewinner des Tages
Nach 20 Spieltagen steht Eintracht Frankfurt auf einem Champions-League-Platz. Vor Borussia Dortmund, RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach und 1899 Hoffenheim.
Mann der Stunde ist Niko Kovac, der zwei Tage nach dem 2:0-Sieg gegen die Gladbacher am Sonntag auf der Mitgliederversammlung der Eintracht euphorisch gefeiert wurde - und eine lebenslange Mitgliedschaft bei den Hessen abschloss. Eine symbolische Geste, mehr nicht. Natürlich. Doch sie passt zur Stimmung in der Mainmetropole. Denn Frankfurt winkt der Europapokal - die Euphorie auf den Tribünen und bei der Mannschaft war nach dem Abpfiff nicht zu überhören.
Die Frankfurter sind die große Überraschung unter den ersten Sieben der Tabelle, bieten den Top-Teams der Liga, die nicht FC Bayern heißen, die Stirn. Und das, obwohl die Mannschaft vor der Saison einmal mehr umgebaut werden musste und obwohl mit Marco Fabian der beste offensive Mittelfeldspieler des Klubs ebenso seit Monaten fehlt wie Vereinslegende Alex Meier.
Kovac lamentiert nicht, er arbeitet weiter. Findet Lösungen. Und hat sein Team auf Rang vier geführt. Für die Eintracht könnte das auch zum Problem werden. Denn es würde schon sehr überraschen, wenn nicht bald irgendein Topklub auf die Idee kommen würde, Kovac zu verpflichten.
Bild des Tages

Da strahlten beide noch. Sandro Wagner, gerade von Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt, und 1899-Trainer Julian Nagelsmann begrüßen sich vor dem Duell ihrer beiden Vereine. Nach dem Spiel hatte nur noch Wagner etwas zu lachen. Die TSG führte mit 2:0 in München – danach erlebte Nagelsmann sein blaues Wunder. Die Münchner drehten das Spiel und nahmen 1899 mit 5:2 auseinander. Das fünfte Tor der Bayern schoss – wie sollte es anders sein – natürlich Sandro Wagner.
