So liefen die Spiele
Der Aufreger des Tages
Es läuft die 75. Minute in der Allianz-Arena beim Spiel zwischen den Bayern und Mainz. Erst zwei Minuten sind seit Thiagos Ausgleich für den Rekordmeister sind vergangen, da steigt 05-Innenverteidiger Alexander Hack im Strafraum mit offener Sohle gegen Bayern-Stürmer Robert Lewandowski ein. Schiedsrichter Frank Willenborg verweigert den fälligen Strafstoß. Die Münchner können es nicht fassen, aber noch wütender ist Lewandowski-Berater Maik Barthel, der via Twitter seine Einschätzung der Szene mitteilt: "Rot und Elfmeter, wieder ist dem Schiedsrichter die Gesundheit des Spielers egal!"Hintergrund: Barthel hatte bereits nach dem 4:1-Sieg der Bayern gegen Dortmund gewettert, dass der Pole absichtlich aus dem Spiel gefoult worden sei. Lewandowski hatte seinerzeit aufgrund einer Schulterprellung das folgende Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen Real Madrid verpasst.
Dieses Tor sollten Sie (nochmal) sehen
Nicht weil es so schön war, sondern weil es seltsame Blüten trieb: Gefühlt 20 Minuten dauert es nach dem zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer der Gladbacher, ehe "Sky"-Kommentator Wolff-Christoph Fuss beim Samstagabendspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem BVB plötzlich verkündet, dass dem Tor "etwas Anrüchiges" beiwohne. Kurz darauf wird Schiri-Experte Peter Gagelmann hinzugeschaltet und macht ein Riesenfass auf. Mit seinen Spekulationen, ob Oscar Wendt nach seiner Ecke im Abseits stand, als der Ball wieder zu ihm zurückgespielt wurde, sorgt Gagelmann auch bei den regelfirmsten Zuschauern zunächst für Verwirrung: Was will uns der Mann bloß sagen? Es würde den Rahmen des Bundesliga-Checks sprengen, seine Ausführungen an dieser Stelle zu rezitieren. Sie drehten sich jedenfalls ungefähr um die Frage nach Wendts Abseits und darum, ob sich einer der beiden Dortmunder Spieler (oder beide) währenddessen auf der Torlinie befand oder davor. Sie verstehen nur Bahnhof, lieber Leser? Das haben wir uns gedacht. Deshalb sollten Sie das Gladbacher Tor zum 2:1 auch unbedingt (nochmal) sehen. Vielleicht sind Sie danach ja schneller und besser im Bilde als wir es nach Gagelmanns abenteuerlicher Analyse lange waren.
Gewinner des Tages
Die "Bild am Sonntag" spekuliert bereits: "Jubelt sich Max Kruse zurück zu Jogi?" Ob die vier Treffer des Bremer Stürmers gegen Ingolstadt tatsächlich eine Rückkehr in die Nationalmannschaft anlässlich des Confed-Cups im Juni zur Folge haben könnten, ist noch offen. Dass beim Werder-Sieg im Audi-Sportpark der Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, Thomas Schneider, sowie der neue Bundes-Stürmer-Trainer Miro Klose auf der Tribüne saßen, dürfte dem 29-Jährigen jedenfalls für eine Empfehlung nicht schaden. Genau so wenig wie Kruses Ernährung seinen Leistungen schadet: Im letzten Jahr hatten der damalige Wolfsburg-Manager Klaus Allofs und Trainer Dieter Hecking den Nutella-Konsum des damaligen VfL-Profis bemängelt. Im Anschluss an seine Vier-Tore-Gala ließ Kruse im Interview mit dem ZDF-"Sportstudio" auf Nachfrage wissen, dass er auch am Samstag vor dem Spiel ein Brötchen mit dem süßen Schoko-Aufstrich zum Frühstück hatte - und lieferte damit eine interessante neue Erkenntnis im Zusammenhang mit einer alten Fußball-Phrase. Denn: Geld schießt bekanntlich nicht unbedingt Tore. Nutella aber offenbar schon.
Verlierer des Tages
Die Werksklubs wanken: Weil Mario Gomez trotz vier guter Torchancen beim 0:1 in Berlin nicht trifft, trifft auch der VfL Wolfsburg nicht. In sechs von acht Spielen unter Trainer Andries Jonker erzielte der Nationalstürmer mindestens einen Treffer. Zweimal (wie am Samstag bei der Hertha) ging er - und damit das gesamte Team - leer aus. Damit befinden sich die Wolfsburger auf Platz 14 weiter in akuter Abstiegsgefahr. Und auch Bayer Leverkusen ist nach dem späten Gegentor zum 1:2 in Freiburg noch nicht sicher - auf Rang 12 liegt das Team von Übergangstrainer Tayfun Korkut zurzeit nur vier Zähler vor dem Relegationsplatz.
Bild des Tages

Ein Bild als Symbol für einen Spieltag, an dem alle abstiegsgefährdeten Vereine für den HSV spielten - nur der HSV selbst nicht. Die Hamburger verloren gegen Darmstadt 98 im eigenen Stadion mit 1:2. Während die Spieler des abgeschlagenen Tabellenletzten im Hintergrund über Felix Plattes Tor zur 2:0-Führung jubeln, liegen HSV-Torwart Christian Mathenia und Dennis Diekmeier nach einem Zusammenprall am Boden.
