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DFB-Pokal DFB-Pokal - Dortmund jubelt über gelungenen Kraftakt

Selbst Jürgen Klopp verletzte sich und war nach dem siegreichen Pokal-Fight in Düsseldorf total stolz, die Spieler freuten sich, dass auch der Schiedsrichter sie nicht vom Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals abhalten konnte.

Am Ende des Kraftaktes humpelte selbst der Trainer. Im Jubel über das 5:4 seiner Dortmunder Notelf im Elfmeterkrimi gegen Fortuna Düsseldorf zog sich Jürgen Klopp eine Muskelverletzung zu.

Dieses Missgeschick tat seiner guten Laune jedoch keinen Abbruch: "Stolzer als ich kann noch nie ein Trainer auf seine Mannschaft gewesen sein." Auch Minuten nach dem denkwürdigen Pokalkampf stand er noch immer mächtig unter Strom: "Es war ein Spiel, das in die Vereinsgeschichte eingehen wird. Wir nehmen das auf - und werden es nie vergessen."

Ein denkwürdiges Elfmeterschießen 

Damit meinte er sicherlich auch das denkwürdige Elfmeterschießen, in dem Schiedsrichter Manuel Gräfe keine glückliche Figur machte. Zunächst ließ er den Dortmunder Jakub Blaszczykowski noch einmal schießen, nachdem der Pole seinen ersten Schuss verwandelt hatte, danach bekam Düsseldorfs Andreas Lambertz eine zweite Chance, nachdem er den ersten Elfer verschossen hatte. Beide Male soll der Torwart zu früh die Linie verlassen haben.

"Das war ein richtig geiler Fight, ein brisantes Duell mit vielen Nickeligkeiten und vielen Emotionen, aber am Ende mit dem gerechten und verdienten Sieger. Da konnte uns selbst der Schiedsrichter im Elfmeterschießen nicht aufhalten", erklärte Sebastian Kehl auf der BVB-Homepage und auch Chris Löwe rätselt über die Aktion von Gräfe: "Was der Schiedsrichter da zwei Mal macht, weiß er wahrscheinlich selber nicht."

Alle Vorzeichen gegen BVB

Am Ende änderte das alles nichts und entsprechend groß war die Erleichterung beim BVB, zumal schon davor vieles gegen den deutschen Meister lief. Als wären die Personalprobleme mit einem halben Dutzend verletzter Profis nicht groß genug, musste der BVB auch noch den kurzfristigen Ausfall von Shinji Kagawa verkraften, der beim Aufwärmen über Magenprobleme klagte. "Fast alle Vorzeichen haben gegen uns gesprochen", kommentierte der in der Schlussphase auf die Tribüne verbannte Klopp.

Angeführt vom überragenden Mats Hummels meisterte der BVB zudem den frühen Platzverweis von Patrick Owomoyela und überstand immerhin 86 der 120 torlosen Minuten schadlos. Zwar mangelte es an spielerischer Klasse, nicht aber an taktischer Disziplin und Laufbereitschaft. Der in der Not als Innenverteidiger eingesetzte Gelb-Rot-Sünder Owomoyela empfand Dankbarkeit: "Mir sind tausend Steine vom Herzen gefallen. Ich habe leider dafür gesorgt, dass es die Mannschaft sehr, sehr schwer hatte."

Bayern glücklich, Robben einsichtig

Auch der FC Bayern musste lange zittern, ehe der Einzug in die nächste Runde feststand und nach erfolgreichem Jahresabschluss gab sich auch Retter Arjen Robben einsichtig. Nachdem er zunächst wegen einer Schwalbe aufgefallen war, erzielte er in der doch noch den 2:1-Siegtreffer in Bochum.

"Das ist dumm, das muss ich nicht machen – und Entschuldigung", sagte Robben später im Fernsehinterview über seine Schwalbe. In der 41. Minute hatte Marcel Maltritz den Niederländer im Strafraum zwar am Fuß getroffen, doch Robben lief zunächst weiter und sank erst mit einiger Verzögerung theatralisch zu Boden. "Wenn er so clever ist und gleich liegen bleibt, ist es ein klarer Elfmeter", gab Maltritz zu.

Der Sieg sorgte für beste Festtagsstimmung in München. "So schöne Weihnachten hatten wir lange nicht mehr", sagte Kapitän Philipp Lahm, nach dem knappen 2:1 in Bochum. "Als Gruppenerster ins Achtelfinale der Champions League, in der Liga ganz vorne und im Pokal auch noch dabei - wir haben gute Voraussetzungen, darauf können wir stolz sein", sagte Lahm.

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