Man brauchte nicht viel Fantasie dafür: Frauen als Kommentatorin bei einem Fußballspiel einzusetzen – das würde zwar objektiv nichts an der Qualität ändern, subjektiv aber ganz viele Männer zur Weißglut bringen. Das ZDF hat für die fiesen Kommentare die perfekten Antworten gefunden.
Frauen und Fußball, das passt einfach nicht zusammen – finden jedenfalls selbst im Jahr 2021 immer noch erschreckend viele Menschen. Umso schlimmer muss für sie das Spiel Belgien gegen Russland gewesen sein: Dort kommentierte nicht nur eine Frau, sondern gleich zwei – sehr zum Missfallen von etlichen Social-Media-Nutzern.
Zum Teil wurde der "Klang der Stimme" kritisiert, der ganz furchtbar sei. Und dass die Kommentatorinnen "pausenlos labern" würden. Einzig, das ZDF hatte sich anscheinend gut auf diese "Kritik" vorbereitet und nahm sie Post für Post, Nutzer für Nutzer, ganz sachlich auseinander:
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Sie müssen es nicht, sie können es aber und tun es auch.</p>— ZDF sportstudio (@sportstudio) <a href="https://twitter.com/sportstudio/status/1403816655369682945?ref_src=twsrc%5Etfw">June 12, 2021</a></blockquote>
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Selbst die Expertin Ariane Hingst wurde kritisiert, weil sie angeblich nicht genug Expertise habe. Das ZDF stellte dazu ganz sachlich klar: Mehr Expertise als eine ehemalige Nationalspielerin und Fußball-Trainerin kann man wohl kaum für ein Fußball-Länderspiel haben.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Ariane Hingst ist Fußballexpertin. Sie verfügt als ehemalige Nationalspielerin und heutige Trainerin über den nötigen Erfahrungsschatz und Sachverstand, um ein professionelles Fußballspiel beurteilen zu können.</p>— ZDF sportstudio (@sportstudio) <a href="https://twitter.com/sportstudio/status/1403814456036139019?ref_src=twsrc%5Etfw">June 12, 2021</a></blockquote>
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Natürlich fehlte auch nicht die Kritik, dass Kommentatorinnen zu viel schreien würden – eine Kritik, bei den langgezogenen "Gooooooooool"-Schreien von spanischen Kommentatoren nie zu hören ist. Zu Recht, denn Fußball ist nunmal eine emotionale Angelegenheit. Das sieht auch das ZDF so:
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Fußball ist eine emotionale Angelegenheit.</p>— ZDF sportstudio (@sportstudio) <a href="https://twitter.com/sportstudio/status/1403805494809092098?ref_src=twsrc%5Etfw">June 12, 2021</a></blockquote>
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Und auch die Frage, warum Frauen Fußballspiele kommentieren, beantwortete der Sender ganz sachlich: Wenn Frauen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, ist es mathematisch gar nicht so auffällig, dass auch mal zwei von ihnen gemeinsam ein Fußballspiel kommentieren.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Statistisch gesehen machen Frauen etwa 50 Prozent der Weltbevölkerung aus. Dass zwei von ihnen zusammen ein Fußballspiel kommentieren, sollte Menschen mit mathematischen Grundkenntnissen nicht überraschen.</p>— ZDF sportstudio (@sportstudio) <a href="https://twitter.com/sportstudio/status/1403803799731453957?ref_src=twsrc%5Etfw">June 12, 2021</a></blockquote>
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Die beste Zusammenfassung dieser ganzen Reihe an "kritischen" Kommentaren hatte sich das ZDF für einen weiteren Tweet aufbewahrt: Frauen am Mikro stören nicht grundsätzlich. Hasskommentare gegen Frauen in sozialen Netzwerken allerdings immer.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Uns macht Twitter keinen Spaß mit solchen Hasskommentaren unter den Antworten. Stört die konstruktive Diskussion enorm.</p>— ZDF sportstudio (@sportstudio) <a href="https://twitter.com/sportstudio/status/1403802349425119237?ref_src=twsrc%5Etfw">June 12, 2021</a></blockquote>
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