Wenn man Pep Guardiola nicht zu nahe treten will, dann interpretiert man seine neueste Aussage am besten als "eigenwillig" - und nicht als "verrückt". Auf der Pressekonferenz vor dem Schalke-Spiel am Dienstagabend sagte der Bayern-Coach: "Ich schätze Jürgen Klopp, ich schätze den BVB. Sie haben super Spieler, eine Spitzenmannschaft. Aber heute sind sie Tabellenletzter. Das kann uns auch passieren."
Jedes einzelne Spiel in der Liga sei "schwierig", sagte Guardiola weiter. "Wenn wir das schnell verstehen, werden wir unseren Meistertitel verteidigen."
Guardiola passte die Niederlage gegen Wolfsburg offenbar gar nicht. Für seine Spieler ist die Ansage klar. Peps Motto: Ihr dürft nicht nachlassen. Am Dienstag sollen seine Münchner beim ersten Heimspiel des Jahres gegen Schalke schließlich wieder zu ihrer Hinrunden-Dominanz finden. Schon ein Unentschieden wie im Hinspiel (1:1) käme einem kompletten Fehlstart ins Jahr 2015 gleich.
Nur bliebe Guardiolas Droh-Szenario dann weiter mindestens "eigenwillig". Die Münchner wären selbst bei einer Niederlage weiter Tabellenführer. Mit dann immer noch vermutlich fünf Punkten Vorsprung auf Platz zwei.