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Fußball-Bundesliga Fünf Prognosen zum Rückrunden-Start, die hundertprozentig eintreten werden

Thomas Müller Bayern München
Immer tiefenentspannt: Die Bayern-Profis Robert Lewandowski und Thomas Müller (r.) im Trainingslager in Doha
© Sven Hoppe/DPA
Die Bundesliga startet in die Rückrunde. Wir blicken in die Kristallkugel und sagen die Zukunft voraus. Dass die Bayern Meister werden, ist klar. Aber was wird aus Schalke und dem BVB? Und dem HSV? Wir sagen es Ihnen.

Die Bayern werden Meister

Okay, das ist eigentlich keine Prognose, sondern eine Tatsache. Leider. Liebe Bayern-Fans, das ist nicht böse gemeint, sondern als Kritik an der Konkurrenz. Dortmund, Schalke, Leverkusen - keiner dieser Vereine war in den letzten Jahren in der Lage, ernsthaften Druck auf die Münchner auszuüben. Und das liegt nicht nur den geringeren finanziellen Mitteln, sondern hat genauso andere Gründe. Die Bayern machen einfach vieles besser. Nehmen wir als Beispiel die Kunst des Trainerwechsels, eine ganz entscheidende Fähigkeit im Fußball. Während die Bayern nach der Krise unter Ancelotti einfach Jupp Heynckes mit Erfolg reaktivierten, holten sie in Dortmund Peter Bosz als Nachfolger von Thomas Tuchel. Das Experiment ging gehörig schief, wie wir heute alle wissen.

Der HSV steigt ab

Zugegeben, auch das ist keine sonderlich gewagte Behauptung. Schließlich befindet sich der HSV das fünfte Jahr in Folge im knallharten Abstiegskampf. Das hat die Rothosen zwar mental gestählt, aber irgendwann ist auch ein Dino einfach fällig. Die Hamburger stehen derzeit mit 15 Punkten auf einem direkten Abstiegsplatz. Das allein ist schon besorgniserregend. Schlimmer aber ist, dass es schon wieder rumort im Team. Der Brasilianer Walace flog wegen einer eigenständigen Urlaubsverlängerung aus dem Kader. Der beste Offensivspieler, Nicolai Müller, fällt noch bis April aus. Ein weiterer Leistungsträger, Albin Ekdal, hat mit Verletzungen und Formschwankungen zu kämpfen. Im Tor war Christian Mathenia ein Unsicherheitsfaktor und wird auf die Ersatzbank verbannt. Für ihn rückt Julian Pollersbeck nach, der blutjung ist und über keine Bundesliga-Erfahrung verfolgt.

Der BVB landet vor Schalke

Erst mal ein dickes Lob an beide Teams. Das Derby in Dortmund war das aufregendste Spiel der Hinrunde. Aus einer 4:0-Führung des BVB wurde am Ende ein 4:4. Schalkes junger Trainer, Domenico Tedesco, feierte den größten Erfolg seiner jungen Bundesligakarriere und führte Schalke zum Abschluss der Hinrunde auf den zweiten Tabellenplatz. Ganz anders lief es bei den Dortmundern. Für sie war es nach dem brillanten Start eine Hinrunde zum Vergessen. Trainer entlassen, in der Tabelle abgerutscht, schwache Auftritte in der Champions League. Dann wurde Peter Stöger als Trainer verpflichtet, der das Team wieder halbwegs in die Spur führte. Dortmund wird den Erfolgsweg fortsetzen. Es herrscht wieder Ruhe in der Mannschaft, sie ist qualitativ besser besetzt als Schalke und wird deshalb am Ende der Saison in der Tabelle vor Schalke stehen.

Rudi Völler wird nie ein Freund des Videobeweises werden

Trotz der positiven Zwischenbilanz, die der DFB nach der Hinrunde zog, lehnt Rudi Völler den Videoassistenten weiter rigoros ab. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" gab er Einblicke in sein aufgewühltes Seelenleben: "(…) Mittlerweile traue ich mich ja gar nicht mehr, nach einem Tor zu jubeln, damit musst du mindestens bis zum Anstoß warten." Herrje, man hat es nicht leicht, möchte man ihm zurufen. Zudem analysierte Völler: Es sei ein "grundlegender Irrtum", dass der Video-Assistent in Köln alles richtig machen werde. "Die Fehler, die der Mann in Köln bei Foulspiel, Handspiel, Elfmeter macht, die tun viel mehr weh als die Fehler, die der Schiri auf dem Platz macht." Dabei hat der DFB vorgerechnet, wie sich der Videobeweis schlägt. 48 mal kam er zur Anwendung. 37 mal erwies sich dieser Eingriff als richtig, elf mal als falsch. In der Logik von Völler heißt das: Lieber 48 Fehlentscheidungen des Schiedsrichters auf dem Platz als elf falsche vom Videoassistenten. Darauf muss man erst mal kommen!

Heiko Herrlich wird nie wieder eine Schwalbe produzieren

Bleiben wir in Leverkusen. Es läuft wieder richtig gut für Bayer. Der neue Trainer, Heiko Herrlich zeigt bislang, dass er die richtige Wahl im Sommer war. Leverkusen gehört zu den Kandidaten auf einen Champions-League-Platz und hat mit dem Brasilianer Leon Baily ein großartiges Talent verpflichtet. Alles gut also unter dem Bayer-Kreuz, wäre da nicht diese eine Szene aus dem Pokalspiel gegen Gladbach. Sie verursacht auch beim zehnten Ansehen noch Anfälle von Fremdscham: Der Gladbacher Profi Denis Zakaria eilt einem Ball nach, der ins Aus gerollt war. Dabei berührt er Herrlich, der ein wenig im Weg steht, leicht mit den Händen. Doch Herrlich taumelt und fällt - eine grotesk-peinliche Szene, die schon jetzt ein Klassiker ist, und nicht, wie Völler glaubte, drei Tage später vergessen war. Danach gibt es eine Rudelbildung an der Seitenlinie, Herrlich entschuldigt sich schnell und wird später zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro verdonnert. Ein solcher Aussetzer wird ihm nicht nochmal passieren. So viel ist sicher.

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