Bei Hannover 96 läuft es im Moment nicht rund - um es vorsichtig auszudrücken. Der Club ist so gut wie sicher abgestiegen, mit Thomas Schaaf wurde der zweite Trainer in dieser Saison entlassen und jetzt gibt es auch noch Ärger mit einem Jungprofi.
Allan Saint-Maximin aus Frankreich, 19 Jahre alt und bislang mit 18 Einsätzen für die Niedersachsen, hat laut "Bild"-Zeitung im März mit einem vereinseigenen VW Touareg in Hannover eine Straßenbahn gerammt. Ein Fahrgast wurde demnach leicht verletzt. Als der Rechtsaußen der Polizei seinen Führerschein vorlegte, stellte sich heraus: Der in Bulgarien ausgestellte EU-Führerschein ist wohl gefälscht.
Hannover 96 wartet Ermittlungen ab
"Wir ermitteln gegen den Spieler wegen Urkundenfälschung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und fahrlässige Körperverletzung“, zitiert die Zeitung einen Polizeisprecher.
Ob der Verein dem Spieler eine Geldstrafe aufbrummt, ist offen: "Wir sind über den Vorfall informiert, warten die Ermittlungen ab", sagte 96-Manager Martin Bader.
Der Club hätte Verdacht schöpfen müssen
Offenbar hat der Club nicht so genau hingeschaut, als Saint-Maximin seinen Führerschein für den Dienstwagen vorlegte. Die Tatsache, dass die Lizenz in Bulgarien ausgestellt worden ist, erklärte Saint-Maximin folgendermaßen: Seine Mutter sei Lehrerin und hätte öfter Klassenreisen nach Bulgarien unternommen. Einmal sei er mitgefahren und hätte die Zeit genutzt, um dort seinen Führerschein zu machen. Der Club gab sich mit der Erklärung zufrieden.
Wahrscheinlich glauben sie in Hannover auch noch an den Klassenerhalt - und den Weihnachtsmann.