International José Mourinho wettert gegen Sami Khedira

Die 0:1-Schlappe gegen Levante schmerzt Real Madrid. Am Tag nach der Erniedrigung ist José Mourinho auf der Suche nach einem Schuldigen fündig geworden. Sami Khediras Platzverweis war zu viel für den Portugiesen, der sich ausnahmsweise nicht vor die Manschaft stellte.

Real Madrids Trainer José Mourinho machte Sami Khedira für die 0:1-Schlappe bei UD Levante verantwortlich. Der deutsche Nationalspieler war nach einer Rangelei vom Platz gestellt worden.

"Ich mache Khedira für die Niederlage mitverantwortlich", sagte der Trainer nach Reals 0:1-Schlappe bei dem Außenseiter. "Er ist in eine Falle getappt, obwohl er wusste, was passieren würde." Der Ex-Stuttgarter hatte sich, obwohl er bereits Gelb gesehen hatte, in der 39. Minute bei einer Rangelei ins Getümmel gestürzt und den Levante-Kapitän Sergio Ballesteros weggestoßen. Dieser ließ sich theatralisch fallen, Khedira erhielt die Gelb-Rote Karte, und Real musste fortan in Unterzahl spielen.

Auch die Madrider Presse ging mit dem Deutschen hart ins Gericht. "Khedira handelte sich auf kindische Weise einen Platzverweis ein", meinte das Sportblatt As. "Er mischte sich in eine Rangelei ein, bei der er nichts zu suchen hatte."

Kaká außer Form

Aber der Deutsche trug keineswegs allein die Schuld dafür, dass sich Real Madrid zum ersten Mal in dieser Spielzeit geschlagen geben musste. Das Starensemble fand gegen UD Levante, den kleinen Nachbarn des FC Valencia, nie zu seiner Linie. Es vermisste schmerzlich die Ideen seines Regisseurs Mesut Özil.

Mourinho hatte den zuletzt formschwachen Spielmacher auf der Bank gelassen und dafür Kaká eine Bewährungschance gegeben. Aber der Brasilianer ist von seiner einstigen Form weit entfernt. "Kaká spielt einige Gänge langsamer als früher", titelte As. "Er ist derzeit kein Rivale für Özil." Der Ex-Bremer wurde 20 Minuten vor dem Abpfiff eingewechselt, konnte die Partie aber nicht mehr wenden.

Vor dem Spiel bei dem Abstiegskandidaten hatte Mourinho noch gewitzelt: "Unser Ziel ist der Klassenerhalt." Diese ironische Bemerkung griffen die Levante-Fans auf und verhöhnten Real als "Absteiger". "Ab in die 2. Liga", skandierte das Publikum. Das Sportblatt Marca legte nach: "Für Mou gestaltet sich der Kampf gegen den Abstieg nun schwierig."

Neymar soll kommen

Real liegt nach der Schlappe einen Punkt hinter dem Titelrivalen FC Barcelona, der am Vortag CA Osasuna mit 8:0 abgefertigt hatte, und drei Zähler hinter den Spitzenreitern FC Valencia und Betis Sevilla. Auf dem Transfermarkt scheinen die Königlichen auf einen Erfolg hoffen zu können. Laut Medienberichten sollen sie vor einer Verpflichtung des brasilianischen Jungstars Neymar stehen. Der Stürmer könnte im Sommer 2012 für eine Ablöse von 60 Millionen Euro zu Real wechseln, berichteten Marca und As.

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