Mit Schweden, der Türkei, Portugal und Russland, aber ohne das Fußball-Mutterland England findet die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz statt. Die Briten verpassten am Mittwochabend zum Abschluss der Ausscheidungs- Runde das EM-Ticket durch eine 2:3 (0:2)-Heimpleite gegen Kroatien. Niko Krancjar (9. Minute) sowie die Bundesliga-Profis Ivica Olic (14.) und Mladen Petric (77.) trafen im Wembley-Stadion für den Sieger der Gruppe E, der Russland (1:0 in Andorra) die nötige Schützenhilfe für den zur EM-Teilnahme berechtigenden zweiten Platz leistete. Bei den deprimierten Engländern, für die Frank Lampard (56., Foulelfmeter) und Peter Crouch (64.) trafen, steht Coach Steve McClaren nach dieser Riesen-Enttäuschung vor der Entlassung.
Besser als England machten es die Schweden, Türken, Portugiesen und Russen, die sich die letzten vier EM-Fahrkarten sicherten. Schweden gewann durch Tore von Marcus Allbäck (1.) und Kim Källström (57.) 2:1 (1:1) gegen Lettland und schaffte als Zweiter der Gruppe F hinter den schon qualifizierten Spaniern den Sprung in die Alpen- Republiken. Es ist Schwedens dritte EM-Teilnahme in Serie. Die Nordiren büßten durch das.0:1 in Spanien alle Chancen ein. Spaniens Nachbar Portugal musste lange zittern, holte beim torlosen Remis gegen Verfolger Finnland aber den benötigten Punkt zur EM-Teilnahme.
Türkei ist glücklich
Die Türkei setzte sich in Gruppe C dank Nihats Siegtreffer (43.) gegen Bosnien-Herzegowina knapp 1:0 (1:0) durch und holte das EM- Ticket vor Norwegen, das zwar dank eines "Dreierpacks" von Steffen Iversen und Pedersens Treffer (81.) 4:1 (3:0) auf Malta gewann, die EM aber praktisch schon am Samstag durch die bittere 1:2-Heimpleite gegen die Türken verspielt hatte. Russlands knappen Arbeitssieg bei Fußball-Zwerg Andorra stellte Dimitri Sytschew (39.) sicher.
Dieses vermutlich schwere Los bleibt nun den Niederlanden trotz der unerwarteten 1:2 (0:0)-Schlappe in Weißrussland vorbehalten. Für den Außenseiter trafen in Minsk Witali Bulyga (49). und Wladimir Korytka (65.), für die Holländer war HSV-Profi Rafael van der Vaart (89.) erfolgreich. Trotz der Niederlage weist das "Oranje"-Team nach Abschluss der EM-Ausscheidung den besten Koeffizienten auf und wird bei der EM-Auslosung neben den Gastgebern Schweiz und Österreich sowie Titelverteidiger Griechenland in Lostopf 1 platziert, der eine schwerere EM-Vorrundengruppe verheißt.