Abstimmung Die WM sucht ihren Superstar

Einen Tag nach dem Endspiel wird ein weiterer Sieger gekürt: der beste Spieler der WM. Hoffnungen machen dürfen sich auch zwei Deutsche. Wer hat überzeugt, wer komplett enttäuscht? Stimmen Sie schon jetzt auf stern.de über den Superstar der WM ab.

Mit Miroslav Klose und Michael Ballack dürfen sich auch zwei Deutsche noch Hoffnungen auf den "Adelstitel" machen. Sie gehören zu den zehn Kandidaten auf den zum siebten Male seit 1982 verliehenen Goldenen Ball. Noch größere Chancen werden allerdings den vier Italienern und drei Franzosen eingeräumt, die mit ihrem Teams am 9. Juli noch einmal im Finale glänzen wollen. Klose winkt zudem der Goldene Schuh für den besten WM-Torjäger.

Unter den Top-Stars, die von einer Spezialisten-Gruppe des Weltverbandes Fifa bestehend aus früheren Top-Spielern und Trainern vorgeschlagen wurden, stellen die "Azzurri" in Fabio Cannavaro, Gianluigi Buffon, Andrea Pirlo und Gianluca Zambrotta das größte Kontingent. Final-Gegner Frankreich ist durch Zinedine Zidane, Patrick Vieira und Thierry Henry ebenfalls stark vertreten. Lediglich Außenseiterchancen hat wohl der torgefährliche Portugiese Maniche.

Wer wird Nachfolger von Olli Kahn?

"Ich bin nicht überrascht, dass sich mit Zidane und Henry wieder zwei der alten Garde durchgesetzt haben", meinte Franz Beckenbauer, Präsident des Organisationskomitees, bei der Präsentation der zehn Kandidaten am Donnerstag in der "World of Adidas" in Berlin. Mit Fifa-Vizepräsident Lennart Johansson und Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer begründete Beckenbauer die aus seiner Sicht gelungene Auswahl. "Die Entscheidung über den Top-Star der WM wird aber sicher erst nach dem Finale fallen", glaubt Beckenbauer, der 46 der bisherigen 62 WM- Spiele besucht hat und sich so ein gutes Urteil über die Fähigkeiten der einzelnen Superstars bilden konnte. Ein wenig bedauerte es der "Kaiser", dass der Portugiese Figo nicht zum erlauchten Kreis gehöre.

Die endgültige Entscheidung über den Nachfolger von Oliver Kahn, der 2002 als erster Deutscher die Trophäe in Empfang nehmen durfte, fällen nun die beim Turnier akkreditierten Journalisten. Vergeben werden für die Nächstplatzierten auch der Silberne und der Bronzene Ball. In der WM-Historie hatten bislang durch Paolo Rossi (1982) und Gianluca Schilacci (1990) zwei Mal die Italiener dominiert. Romario (1994) und Ronaldo (1998) holten den Goldenen Ball nach Brasilien. Der Argentinier Diego Maradona war überragender Spieler der WM 1986.

Superstars enttäuschten

Bei diesem Championat sind die Südamerikaner überraschend schon nach der Vornominierung außen vor. Superstars wie Ronaldinho, Kaka, Ronaldo (alle Brasilien) oder Juan Riquelme (Argentinien) konnten nach stressigen Spielserien zum Saison-Höhepunkt nicht mehr ihre Top- Form abrufen. Ähnlich erging es aber auch vielen Europäern wie Raul (Spanien), Andrej Schewtschenko (Ukraine), Wayne Rooney oder Michael Owen (beide England), die jeweils gehandicapt durch Blessuren nicht wie erhofft auftrumpften. Im Team der Niederländer war vor allem Ruud van Nistelrooy die große Enttäuschung. So kam es nicht von ungefähr, dass sich gerade deren Teams nicht bis in die entscheidenden Runden vorarbeiten konnten.

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Frank Thomas/DPA

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