Spaniens Doppel-Torschütze David Villa könnte für seine Backpfeife an Emilio Izaguirre ungeschoren davonkommen. Der Fußball-Weltverband wollte am Dienstagmorgen zum Vorfall beim WM-Spiel zwischen Spanien und Honduras (2:0) noch keinen konkreten Kommentar abgeben. "Wir müssen den Bericht abwarten. Wir können nicht spekulieren. Im Moment gibt es keine Ermittlungen", sagte FIFA-Sprecher Pekka Odriozola in Johannesburg. Villa hatte seinen Gegenspieler bei der Partie im Ellis Park mit dem Handrücken ins Gesicht geschlagen. Schiedsrichter Yuichi Nishimura aus Japan ahndete die Tätlichkeit nicht.
Ausgeschlossen ist eine Strafe allerdings nicht. Die FIFA-Disziplinarkommission kann auch nachträglich aktiv werden und Villa bestrafen. Dabei können auch TV-Bilder zu Rate gezogen werden, sofern der Schiedsrichter die Aktion nicht bemerkt hat. Zuletzt war Torsten Frings nach einer Tätlichkeit im Handgemenge nach dem WM-Viertelfinale 2006 gegen Argentinien für das folgende Halbfinale gegen Italien von der FIFA gesperrt worden.
Der Spanier Villa, der beide Tore für sein Team gegen Honduras erzielte, hatte seine Aktion nach der Partie heruntergespielt. "Das war ein Reflex. Ich wollte ihn eigentlich nur wegschubsen. Das war keine Absicht", sagte er nach dem Spiel.