Man fragt sich, wie AC Ajaccio mit einem solchen Torwart in die zweite französische Liga absteigen konnte? Er brachte Neymar und Co. zur Verzweiflung, ließ seine Landsleute jubeln und singen und ist nun der neue Volksheld Mexikos: Guillermo Ochoa, bis gestern nicht einmal Stamm-Torhüter der "Tri", wie die mexikanische Nationalauswahl genannt wird, hat sich mit seinen unfassbaren Paraden gegen den großen WM-Favoriten unsterblich gemacht. Wo auch immer die brasilianischen Superstars hinschossen, Teufelskerl Ochoa war schon da.
Die Netzgemeinde huldigt dem neuen Heiligen aus Guadalajara:
Mancher Fan aus dem katholischen Land in Mittelamerika sieht in Ochoa schlicht das neue Jesuskind.
Eher weltlich orientierte Gemüter träumen von "Meinem Super-Ochoa": "Sagen Sie ihm, dass wir uns hier in Mexiko treffen."
Und auch in politischer Hinsicht ist der Keeper der Tri ein neuer Faktor. Auf dem Original des "Time"-Titels ist eigentlich Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto zu sehen, nun aber rettet Guillermo Ochoa Mexiko.
Ganz persönlich sieht es dieser mexikanische Fan: "Ich stelle Ochoa vor meine Tochter - damit ihr niemand zu nahe kommt." Der vielleicht größte Vertrauensbeweis, den man in einem lateinamerikanischen Land bekommen kann.
Die mexikanische Mauer
Tatsächlich hatte man zeitweise auch auf dem Spielfeld den Eindruck, Ochoa müsse nur die Arme ausbreiten und der Ball bleibe einfach in der Luft stehen.
Kein Wunder, angesichts seiner magischen Fähigkeiten:
Auf jeden Fall muss der 28-jährige Hexer auf der Torlinie über geheime Waffen verfügen. So hatte er gegen Brasilien offenbar eine unsichtbare Mauer aufgestellt. Die #GreatWallofMexico - so auch ein Twitter-Hashtag.
... oder es gibt einen sehr mexikanischen Grund, "warum Brasilien nicht treffen" konnte. El sombrero magico:
Was sagt Ochoa?
Und der Held selbst? Er war natürlich bester Laune, dankte allen für die zahllosen Nachrichten, die ihn erreicht haben...
... und ließ sich nach dem Spiel ausgiebig feiern - zusammen mit seinem Mannschaftskameraden Hector Moreno.