ZDF-Journalistin Claudia Neumann hat zu Beginn der Übertragung des WM-Vorrundenspiels zwischen den Vereinigten Staaten und Wales ein klares Zeichen für Toleranz und gegen das jüngste Vorgehen der Fifa gesetzt.
Die 58-jährige Reporterin trug auf der Pressetribüne im Ahmed-bin-Ali-Stadion ein T-Shirt mit einem Herz in Regenbogen-Farben und eine dazu passende Armbinde, wie bei Neumanns Begrüßung der Zuschauenden am Montagabend zu Beginn der Übertragung der Partie zu sehen war.

"Es hätte ein legendärer, ein stolzer WM-Tag werden können. So verbringen wir ihn alle mit den Diskussionen um die Solidaritätsbekundungen, die wir an einer Stelle gesehen haben, nämlich der Mannschaft des Iran heute, der Nationalmannschaft", sagte Neumann. "Die Tränen der Anhängerinnen auf der Tribüne werden sicherlich schon ein Bild dieser WM sein – und dann natürlich dieser stumme Protest der iranischen Nationalmannschaft beim Abspielen der Nationalhymne."
Irans Gänsehaut-Moment: Fans demonstrieren auf den Rängen – Spieler schweigen bei Hymne

Zuvor war der zweite Tag des Turniers geprägt von Diskussionen über die Entscheidung der Fifa, mehreren Mannschaften das Tragen einer Kapitänsbinde mit dem Slogan "One Love" zu verbieten. Auch das DFB-Team kündigte an, sich den Vorgaben der des Weltfußballverbandes zu beugen und bei ihren WM-Auftritten auf das sichtbare Zeichen für die Gleichberechtigung aller Lebens- und Liebesweisen zu verzichten.
Claudia Neumann bei WM-Spiel mit Regenbogen-Statement
Dies sprach Neumann in ihrer Begrüßung nicht direkt an – doch ihr Outfit sprach dafür Bände. Die ZDF-Journalistin erhielt für ihre Positionierung viel Zuspruch in den sozialen Medien, auch weit über Deutschland hinaus.
Bemerkenswert: Vor Anpfiff der Partie wurde ein US-amerikanischer Journalist nach eigenen Angaben fast eine halbe Stunde von Sicherheitskräften am Stadion festgehalten, weil er ebenfalls ein T-Shirt mit Regenbogen-Symbolik trug (lesen Sie hier mehr dazu).
Quelle: ZDF-Mediathek.