Der Iran hat einen bekannten Athleten nach einem Foto mit einem Israeli auf Lebenszeit sperren lassen. Der Gewichtheber Mustafa Radschaie Langrudi dürfe wegen eines Fotos auf dem Siegertreppchen mit einem Israeli bei einem Wettbewerb in Polen künftig nicht mehr für den Iran antreten, berichtete die Zeitung "Hamschahri" am Mittwoch. Die Islamische Republik Iran betrachtet Israel als Erzfeind.

Der Profisportler habe laut dem Bericht bei dem Sportevent in der polnischen Stadt Wieliczka zwei Silbermedaillen gewonnen. Ein Foto in den sozialen Medien zeigte Langrudi mit einer iranischen Flagge um den Hals neben einem Trainer und einem israelischen Sportler. Immer wieder hatten Begegnungen zwischen den verfeindeten Ländern bei Sportevents für Schlagzeilen gesorgt.
In Kommentaren unter den geposteten Bildern, wie etwa von der Journalistin Masih Alinejad, zeigt sich größtenteils Wut und Unverständnis über die Entscheidung. Der Iran selbst "solle von allen internationalen Sportwettkämpfen ausgeschlossen werden", ist noch eines der harmloseren Anmerkungen.
Anhaltende Drohungen Irans gegen Israel
Unterdessen hat Irans Außenminister Drohungen der Islamischen Republik gegen deren Erzfeind Israel nochmals bekräftigt. "Keine der verbrecherischen Handlungen des zionistischen Regimes wird ungestraft bleiben", sagte Hussein Amirabdollahian am Mittwoch laut der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA bei einem Staatsbesuch in Syrien, einem engen Verbündeten des Irans. In der Nacht auf Montag hatte Israels Militär nach syrischen Angaben erneut den Flughafen in Aleppo angegriffen und Schäden verursacht.
Israel wiederum attackiert regelmäßig Ziele im benachbarten Bürgerkriegsland, um zu verhindern, dass der Iran dort seinen militärischen Einfluss mit Hilfe von Milizen ausbaut. Der Iran ist zusammen mit Russland wichtigster Verbündeter der syrischen Regierung unter Machthaber Baschar al-Assad. Syrien zählt für Teheran neben der mächtigen Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon zur "Achse des Widerstands" im Kampf gegen Israel.
Quellen: "Hamschahri", Instagram, DPA