Leichtathletik-WM Jamaika macht Powells Rauswurf rückgängig

Der jamaikanische Sprintstar Asafa Powell und fünf weitere Athleten dürfen jetzt doch an der Weltmeisterschaft in Berlin teilnehmen. Der Verband hatte die Sprinter zunächst ausgeschlossen, musste die Entscheidung aber zurücknehmen.

Auf Druck des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF hat Jamaika den WM-Rauswurf von Ex-Weltrekordler Asafa Powell und weiteren fünf Leichtathleten rückgängig gemacht. Dies teilte IAAF- Generalsekretär Pierre Weiss am Mittwochabend in Berlin mit. Der Leichtathletik-Verband Jamaikas hatte in einem Brief an die IAAF zunächst den Ausschluss aus disziplinarischen Gründen von Powell, Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser, der Olympia-Zweiten Shericka Williams sowie Brigitte Foster-Hilton, Kaliese Spencer und Melaine Walker von der Weltmeisterschaft in Berlin mitgeteilt.

Der jamaikanische Verband hatte mit seiner disziplinarischen Maßnahme darauf reagiert, dass Powell, Fraser, die Olympia-Zweite Shericka Williams (400-Meter-Hürden), Brigitte Foster-Hylton, Kaliese Spencer und Melaine Walker nicht an einem gemeinsamen Trainingslager teilgenommen hatten. Alle sechs Athleten stammen aus der Trainingsgruppe von Steven Francis und seinem Club Maximising Velocity Power. In der Vergangenheit hatte Francis offenbar schon öfter Streit mit dem Verband.

Der Olympia-Fünfte Powell, der zuletzt im Schatten von Landsmann Usain Bolt und dem US-Sprinter Tyson Gay stand, war bereits am Mittwoch zusammen mit den anderen fünf Sportlern seines Clubs in das Athletenhotel "Berlin, Berlin" eingezogen. Dort logiert auch die deutsche Mannschaft. Der 25 Jahre alte Powell hatte am 10. Juli in Rom mit 9,88 Sekunden die drittschnellste 100-Meter-Zeit des Jahres erzielt. Seinen Weltrekord stellte er im September 2008 mit 9,72 Sekunden auf. Bei den Olympischen Spielen in Peking unterbot Bolt die Marke mit unglaublichen 9,69 Sekunden.

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