Wenn die USA und Russland aufeinander treffen, ist es auch gut 20 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges immer noch eine Partie mit einer markanten B-Note, so auch bei der Rugby-WM in Neuseeland.
Für beide Mannschaften bedeutete diese Partie in der Gruppe C mit Australien, Irland und Italien die größte Chance auf einen Sieg bei diesem World Cup. Die anderen Gegner erscheinen zu übermächtig. Wobei die USA in ihrem ersten Spiel gegen Irland beim 10:22 eine sehr starke Partie zeigten und schlussendlich auch gegen den alten Rivalen mit 13:6 gewannen.
Russland mit starkem WM-Debüt
Für Russland war es die erste Partie bei einer WM überhaupt und so begannen sie auch dynamisch, blockten sogleich einen Schuss der Amerikaner und gingen durch einen Kick von Yury Kushnarev früh in Führung. Die ersten zehn Minuten gehörten den russischen Bären, doch dann kam die USA besser ins Spiel.
Erst glich Chris Wyles (13.) aus, dann gelang Mike Petri nach einem glänzenden Spielzug der Amerikaner der erste Versuch der Partie (20.). Der Rest des ersten Durchgangs gehörte den amerikanischen Eagles, doch der Eiserne Vorhang der Russen hielt und so ging es mit einer 10:3-Führung für die USA in die Halbzeit.
Regen senkt das Spielniveau
Dort fing es an zu regnen und die Partie, die bereits zuvor auf niedrigem Niveau stattgefunden hatte, verlor noch weiter an Qualität. Der tiefe Boden machte es den Teams schwer und ließ die Kräfte schwinden. Wyles verpasste es in der 58. Minute, die Führung zu vergrößern und traf mit einem Kick nur den Pfosten. Sieben Minuten später machte er es mit einem Strafkick besser und brachte sein Team mit 13:3 in Führung.
Russland kam nun noch einmal besser ins Spiel, doch Kushnarev vergab in der 72. Minute mit einem Freekick die große Chance, noch einmal zu verkürzen. Nach einem weiteren schwachen Kick Kushnarevs wechselten die Russen den Kicker, Konstantin Rachkov übernahm den Job und schaffte das 6:13 zwei Minuten vor dem Ende. Danach nahm die Partie noch einmal Fahrt auf, Russland zeigte sein bestes Rugby, doch am Ende blieb es beim 13:6 für die USA.
Henning Schulz
