Viktoria Rebensburg ist die Königin von Ofterschwang. Die Riesenslalom-Spezialistin siegte am Freitag als erste deutsche Skifahrerin überhaupt im Allgäu und legte am Tag darauf nach: Rebensburg gewann auch das zweite Rennen, diesmal stand sie mit Lindsey Vonn und Tina Maze auf dem Podium.
Rebensburg baute mit ihrem sechsten Weltcup-Erfolg die Führung in der Disziplinwertung auf 145 Punkte vor Vonn aus. Die US-Amerikanerin führt weiter souverän den Gesamtweltcup an. Veronique Hronek fuhr auf Rang 17. Gesamtweltcupsiegerin Maria Höfl-Riesch schied wie Teamkollegin Lena Dürr im zweiten Durchgang aus. Barbara Wirth und Veronika Staber verpassten den Sprung in das Finale der besten 30.
Salz und Wasser helfen
Wie schon am Vortag kämpften alle Fahrerinnen mit den erneut zweistelligen Temperaturen und der immer schlechter werdenden Piste. Trotzdem gab es von allen Seiten nur lobende Worte, die Veranstalter hatten über Nacht wieder einen guten Job gemacht und die Strecke mit Salz und Wasser in einen ordentlichen Zustand gebracht.
Rebensburg hatte sich im ersten Lauf wieder für eine niedrige Startnummer entschieden und lag damit genau richtig. Bei wechselnden Lichtverhältnissen fuhr sie die ganze Zeit auf Angriff und mit der schwierigen Piste am besten zurecht. Ihre bisherige Konkurrentin um die kleine Glaskugel, Tessa Worley, hatte erneut große Schwierigkeiten und erreichte nicht mal den zweiten Durchgang.
Die vor dem Wochenende in Ofterschwang führende Worley fiel im Riesenslalom-Weltcup sogar auf den dritten Rang hinter Vonn zurück und hat nun bereits 155 Punkte Rückstand auf Rebensburg.
Eine einzige Enttäuschung war das Wochenende bisher auch für Höfl-Riesch. Im Training war sie teilweise sogar in besserer Form als Rebensburg, im Rennen wirkte Höfl-Riesch dann aber zu unkonzentriert. Im abschließenden Slalom kann Höfl-Riesch aber nochmal angreifen. Am Sonntag wird Marlies Schild wieder als große Favoritin ins Rennen gehen, die Österreicherin führt die Slalom-Wertung nach sechs Siegen souverän an.