Die Mine Carmichael des indischen Industriekonzerns Adani im australischen Bundesstaat Queensland soll einmal eines der größten Steinkohlebergwerke der Welt werden. Siemens soll für eine Zugstrecke vom Bergwerk zum Hafen Abbots Point Signaltechnik liefern. Angesichts von Protesten gegen die Pläne will das Unternehmen laut Konzernchef Joe Kaeser bis Montag entscheiden, ob der Auftrag ausgeführt wird.
Vor der Entscheidung hat sich jetzt auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg in die Kontroverse eingeschaltet. Auf Twitter schrieb sie: "Es hat den Anschein, als habe Siemens die Macht, den Bau der riesigen Kohlemine in Australien zu stoppen, zu verzögern oder zumindest zu unterbrechen. Am Montag werden sie ihre Entscheidung bekanntgeben. Bitte helft dabei, sie dahin zu bringen, dass sie die einzig richtige Entscheidung treffen."
Siemens bot Klimaaktivistin Neubauer Job an
Nach dem Ausbau des Bergwerks sollen die Arbeiter bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle im Jahr über und unter Tage fördern. Das Projekt wird von Umweltschützern seit Jahren bekämpft. Neben dem Klimaaspekt geht es dabei auch um den Verbrauch von Wasser, die Zerstörung von Lebensraum und den Transport der Kohle über das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt.

Siemens-Konzernchef Joe Kaeser bot der deutschen Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer am Freitag einen Sitz in einem Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens Siemens Energy an. Neubauer ließ offen, ob sie das Angebot annehmen wird. Sie werde Kaeser "sicherlich eine Rückmeldung dazu geben". Die Kernfrage der Angelegenheit sei das aber nicht.