Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei, der Jahreswechsel auch, und die Republik kehrt langsam an die Arbeitsplätze zurück - und schon wächst in vielen Beschäftigten die Sehnsucht nach dem nächsten Urlaub. Nachdem 2004 die Feiertage besonders häufig auf ungünstige - weil ohnehin freie - Wochenendtage fielen, sieht das Jahr 2005 für Arbeitnehmer wieder deutlich besser aus. Was zählt, ist der richtige Einsatz kostbarer Urlaubstage: Mit geschickter Planung lassen sich dann hervorragend "Brücken" zu längeren Ferien bauen.
Ostern: Aus vier mach zehn
Dabei profitieren die Bewohner des süddeutschen Raumes besonders: Die Bayern sind mit 13 Feiertagen gesegnet, dicht gefolgt von Saarländern und Sachsen mit zwölf Feiertagen, während Hamburger sich nur auf neun freuen können. Als erster allgemein lohnender Termin für den gezielten Einsatz der Brückentage bietet sich Ostern (25. - 28. März) an, das dieses Jahr besonders früh liegt: Wer bereits Samstag, den 19. März, seinen Urlaub nimmt und direkt nach Ostern, also am 29. März, wieder mit der Arbeit beginnt, kann mit nur vier Urlaubstagen insgesamt zehn Tage am Stück Ferien genießen. Die gleiche Möglichkeit bietet sich übrigens auch für die Variante zwischen Karfreitag am 25. März und Sonntag, den 3. April: Auch hier reichen vier Urlaubstage für insgesamt zehn freie Tage.
Der 1. Mai (Tag der Arbeit) ist auch in diesem Jahr nicht arbeitnehmerfreundlich, denn er fällt auf einen Sonntag. Aber wer zwischen 30. April und 8. Mai vier Urlaubstage einreicht, kann über Christi Himmelfahrt (5. Mai) insgesamt neun Tage daheim bleiben. Eine andere Vairante ist sogar noch günstiger: Wer sich ab Christi Himmelfahrt frei nimmt und erst nach Pfingsten (15./16. Mai) wiederkommt, macht aus sechs Urlaubstagen gleich zwölf freie Tage.
Glückliche Bayern
Das Nord-Süd-Gefälle bei den Feiertagen beschert den südlichen Bundesländern im Mai noch weitere erfreuliche Möglichkeiten: Den Beschäftigten in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Teilen Thüringens und Sachsens bringt der Fronleichnam am 26. Mai mit einem Urlaubstag am Freitag vier Tage zum Ausspannen. Außerdem ist in Teilen Bayerns und des Saarlandes Mariä Himmelfahrt (15. August) - ein Montag - arbeitsfrei. Nimmt man sich noch die restliche Woche frei, erreicht man mit vier Urlaubstagen wieder die schöne Zahl von neuen freien Tagen am Stück.
Mindestens für ein verlängertes Wochenende ist der Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) gut, weil er dieses Jahr auf einem Montag liegt. Auch der Reformationstag (31. Oktober) fällt auf einen Montag - ist aber nur in den neuen Ländern arbeitsfrei. Auch Allerheiligen (1. November), das auf Dienstag fällt, bringt die Chance auf bis zu neun freie Tage zum Preis von vier Urlaubstagen - allerdings nur in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Der Buß- und Bettag am 16. November gilt nur in Sachsen als arbeitsfrei und fällt wie immer auf einen Mittwoch.
Silvester liegt wieder ungünstig
Besonders günstig liegt Weihnachten ja auch 2005 nicht, wenigstens liegt der zweite Weihnachtsfeiertag an einem normalen Arbeitstag. Dafür knallen die Sektkorken zum Jahreswechsel an einem Samstag - der ohnehin für viele Arbeitnehmer arbeitsfrei ist.
Sie planen gerade Ihren Urlaub für das Jahr 2012? Hier finden Sie eine Übersicht der Brückentage 2012.