Bewerbung Drei verbotene Fragen im Vorstellungsgespräch

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Der erste Eindruck ist bekanntlich der Wichtigste. Daher ist es fatal, einen dieser genannten Fehler zu machen.
 
1. Zuspätkommen

Sicher einer der größten Fehler im Bewerbungsgespräch. Es zeugt davon, dass Ihre Prioritäten nicht dieselben sind wie in der Firma, die sich extra Zeit genommen hat um Sie zu interviewen.
 
2. Nicht alleine kommen
Egal, wie nervös Sie sind: Die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist nur für Sie. Das gilt auch für Haustiere jeglicher Art.
 
3. Unangenehm riechen
Ob ekliger Körpergeruch oder zu viel Parfüm oder Deo. Wer streng riecht, den mag niemand.
 
4. Krank sein
Wer nicht gesund und fit ist, muss das Bewerbungsgespräch rechtzeitig absagen. Denn krank hinterlassen Sie auf keinen Fall den besten Eindruck, also besser auskurieren und nochmal probieren.
 
5. Unpassende Kleidung tragen
Sie sollten sich in ihrer Kleidung wohlfühlen und nicht verkleidet wirken. Dennoch sind Schlabberpulli und löchrige Jeans genau wie kurze Hosen und bauchfreie Tops ein No-Go. Es muss aber auch nicht immer gleich Anzug oder Kostüm sein. Je nach Job sollte ihr Outfit sich anpassen.
 
6. Sich nicht angemessen benehmen
Gelangweiltes sitzen, reden oder schauen macht keinen guten Eindruck und auch Desinteresse hat noch niemandem zum Traumjob verholfen. Also: aufrecht sitzen und sich angemessen benehmen.
  
7. Flirten
Egal wie sehr Sie den Job möchten oder wie attraktiv Sie den Personaler finden. Das Bewerbungsgespräch ist definitiv nicht zum Flirten oder Anbaggern geeignet.
 
8. Ans Handy gehen
Jeder weiß wie störend ein klingelndes Handy sein kann. Im Bewerbungsgespräch ist dies um so mehr ein Grund Sie nicht einzustellen. Es gibt sogar immer wieder Bewerber, die den Anruf sogar noch entgegennehmen. Ein Riesenfehler!
 
9. Zu viel reden
Es kommt nicht auf die Menge an Worten an, die Sie erzählen, sondern auf den Inhalt. Daher sollten Sie vielmehr darauf achten, die Fragen sachlich und genau zu beantworten, ohne dabei zu weit vom Thema abzuweichen – was leider immer noch bei vielen Kandidaten der Fall ist.
 
10. Zu wenig reden
Im Gegensatz dazu verhilft es Ihnen nicht, wenn Sie sich stumm wie ein Fisch geben und kaum etwas sagen. Das Bewerbungsgespräch ist dazu gedacht, das sich Firma und Bewerber besser kennenlernen können. Und das funktioniert eben am besten durch ein vernünftiges Gespräch.
 
11. Das Gespräch selbst beenden
Auch wenn Sie keine Fragen mehr haben oder eine längere Pause entsteht: Wann das Bewerbungsgespräch beendet ist, sagen Firma und Personaler und auf keinen Fall Sie. 
Es gibt sie doch, die dummen Fragen. Zumindest im Bewerbungsgespräch. Drei Sätze, die niemand von Ihnen hören will.

Der Traumjob ist zum Greifen nahe. Die Vorauswahl haben Sie mit links gemeistert. Beim Vorstellungsgespräch sind Sie souverän. Auf jede Frage haben Sie die richtige Antwort parat. Ihre Erfahrung, Ihre Qualifikation passen perfekt. Sie wollen den Job. Zum Abschluss des Gesprächs mit dem Chef in spe dann der Satz, der Ihnen noch das Genick brechen kann: "Haben Sie Fragen an uns?"

Die schlechteste Antwort wäre jetzt: Nein! Denn von der vermeintlich belanglosen Schlussfloskel hängt eine Menge ab. Haben Sie keine Fragen, suggeriert das, Sie haben sich zuvor mit dem Unternehmen nicht auseinander gesetzt, haben wenig Interesse an dem Job. Oder: Der Job ist Ihnen schlichtweg gleichgültig.

Als echte Jobkiller erweisen sich aber auch die folgenden Fragen. Denn ja, es gibt sie, die wirklich dummen Fragen. Zumindest im Vorstellungsgespräch.

1. Was genau macht eigentlich Ihr Unternehmen?

Ein absolutes "No go". Ihr Interviewer hat sich auf das Gespräch vorbereitet. Also erwartet er es auch von Ihnen. Sammeln Sie so viele Informationen wie möglich über Ihren potentiellen Arbeitgeber, recherchieren Sie gründlich. So können Sie sich in Position bringen, Ihre besonderen Fähigkeiten anbringen, die Sie für den Job mitbringen. Stellen Sie ruhig kritische Fragen, aber zeigen Sie, dass Sie sich vorbereitet haben.

2. Wie sind denn hier die Arbeitszeiten?

Nicht clever! Zunächst erweckt die Frage den Eindruck, Ihre oberste Priorität ist es, bloß jeden Tag pünktlich das Büro zu verlassen. Das zeugt von wenig Engagement. Natürlich ist es Ihr gutes Recht zu erfragen, was von Ihnen erwartet wird. Aber fragen Sie lieber nach modernen Konzepten wie flexiblem Arbeiten. Wie sieht es beispielsweise mit Home-Office aus? Oder ob es alternative Konzepte gibt?

3. Wann gibt es eine Gehaltserhöhung?

Noch vor dem ersten Arbeitstag nach einer Gehaltserhöhung fragen. Geht’s noch? Natürlich ist Teil eines Vorstellungsgesprächs die Frage nach dem Gehalt. Und da können Sie verhandeln. Aber nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, die rein temporär begründet ist, zeugt davon, dass Sie sich nicht zutrauen durch Leistung zu überzeugen. Also lassen Sie das lieber.

Behalten Sie immer im Hinterkopf: "Einen gebildeten Menschen erkennt man anhand seiner Antworten. Einen weisen Menschen jedoch erkennt man an den Fragen, die er stellt.“

Dieser Artikel erschien zuerst beim Wirtschaftsmagazin Capital. Die neue Ausgabe mit dem Titelthema „50 Aktien fürs Leben“ erscheint am 18. Mai. Hier geht es zum Abo-Shop, wo Sie die Print-Ausgabe bestellen können. Unsere Digital-Ausgabe gibt es bei iTunesGooglePlay und Amazon

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