Wegen möglicher Probleme mit den Bremsen ruft DaimlerChrysler weltweit rund 680.000 Fahrzeuge der Mercedes-Benz-Klassen E- und SL in die Werkstätten. In Deutschland seien rund 225.000 Fahrzeuge betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstagabend auf Anfrage in Stuttgart. Betroffen seien E-Klasse-Limousinen ab dem Baujahr 3/2002 und T-Modelle ab dem Baujahr 3/2003 sowie die SL-Klasse ab dem Baujahr 10/2001.
Taxen besonders betroffen
Es gebe "eine sehr geringe Zahl von Beanstandungen" der SBC-Bremse (Sensotronic Brake Control), teilte das Unternehmen mit. Dabei sei aber über den zusätzlichen hydraulischen Funktionsmodus des SBC-Systems immer noch die nötige Bremswirkung sicher gestellt. Betroffen seien hauptsächlich Fahrzeuge mit hoher Laufleistung in Verbindung mit sehr häufiger Bremsbetätigung wie beispielsweise Taxen.
In den USA rief DaimlerChrysler zudem mehr als 320.000 Fahrzeuge des Typs Dodge Durango und Dakota pickups wegen Problemen mit den Scheibenwischern zurück.
DaimlerChrysler verkauft Anteil an Hyundai
Zudem wurde bekannt, dass DaimlerChrysler seinen 10,5-Prozent-Anteil an Hyundai Motor in Südkorea verkauft. Wie DaimlerChrysler und Hyundai in Stuttgart und Seoul gemeinsam berichteten, haben sie sich "auf eine Neuordnung ihrer strategischen Allianz verständigt, um ihre jeweiligen wirtschaftlichen und strategischen Ziele besser umsetzen zu können".
Im Rahmen dieser Vereinbarung werde Hyundai Motor den 50-prozentigen Anteil von DaimlerChrysler an dem bestehenden Nutzfahrzeugmotoren-Joint Venture in Korea, der Daimler Hyundai Truck Corporation, übernehmen. Zudem würden die damit verbundenen Lizenz- und Geschäftsvereinbarungen aufgelöst sowie die Gespräche bezüglich eines gemeinsamen Nutzfahrzeug-Joint Ventures in Korea beendet.