EEG-Umlage

Artikel zu: EEG-Umlage

500-Euro-Scheine

Subventionen des Staates steigen bis 2026 auf 77,8 Milliarden Euro pro Jahr

Die staatlichen Subventionen steigen in den kommenden Jahren deutlich an. Bis 2026 soll die Gesamtsumme aller Förderungen auf jährlich 77,8 Milliarden Euro ansteigen, wie aus dem am Mittwoch vom Bundeskabinett gebilligten 30. Subventionsbericht hervorgeht. 2023 lag die Summe noch bei 45 Milliarden Euro. Der Anstieg lässt sich demnach vor allem durch die Übernahme der EEG-Umlage durch den Bund erklären. Damit wird der Ausbau der erneuerbaren Energien gefördert.
Video: Heimliche Reserve: Ökostrom-Konto birgt Milliarden

Video Heimliche Reserve: Ökostrom-Konto birgt Milliarden

STORY: Während sich wegen rasant steigender Gas- und Strompreise die Konten der Bürger leeren, füllt sich still und heimlich ein anderes: Auf einem Konto zur Förderung erneuerbarer Energien haben sich 17 Milliarden Euro angehäuft. Der Grund ist paradoxerweise im Kern der Gleiche, der die Stromkunden derzeit so belastet: Betreiber von Wind- oder Solar-Anlagen bekommen eine staatlich garantierte Abnahme-Vergütung für ihren Strom. In der Vergangenheit war diese Vergütung praktisch immer höher als der Preis, der an der Börse mit dem Strom erzielt werden konnte. Das Defizit wurde über einen von den Stromkunden gezahlten Aufschlag ausgeglichen. Die sogenannte EEG-Umlage. Durch die gestiegenen Strom-Börsenpreise infolge des Ukraine-Kriegs läuft es jetzt andersherum: Der Ökostrom kann für viel mehr Geld verkauft werden als die Betreiber über ihren garantierten Abnahmepreis bekommen. Aus dem Defizit ist ein Überschuss geworden. Und der sollte an die Stromverbraucher zurückgegeben werden, sagt Simon Müller, Direktor der Denkfabrik Agora-Energiewende. "Klar ist, dieses Geld muss jetzt den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen. Und zwar für zwei Dinge. Erstens für die Entlastung von den hohen Strompreisen. Aber zweitens, um sie auch dabei zu unterstützen, jetzt die richtigen Käufe zu machen, die richtigen Investitionen beispielsweise im Bereich der Energieeffizienz." Um die Bürger angesichts steigender Energiepreise zu entlasten, hatte die Bundesregierung die EEG-Umlage zum 1. Juli abgeschafft. Als Kompensation für die ausfallenden Beträge sind im Bundeshaushalt mehr als sechs Milliarden Euro reserviert. Doch davon wird wohl kein Cent gebraucht werden, denn die hohen Strompreise machen die Ökostrom-Förderung unnötig. Gebraucht wird das Geld auf dem EEG-Umlagenkonto nur, sollten die Strompreise abstürzen. Das wäre jedoch ein Zeichen für eine Entspannung der Ukraine-Krise und würde alle entlasten.