Verhindert die EU-Dienstleistungsrichtlinie nun Sozialdumping - oder öffnet sie die Schleusen für Billiglöhner aus Osteuropa? Während die Minister nach der Einigung in Luxemburg jubelten, gibt es in Deutschland skeptische Stimmen.
Das Europäische Parlament hat die umstrittene Dienstleistungsrichtlinie verabschiedet. Wurde der Kompromiss schon vorher in Berlin ausgehandelt? stern.de befragte den Europaparlamentarier Elmar Brok.
Nach den Waren und dem Kapital soll auch der Markt für Dienstleistungen liberalisiert werden. Doch was gut gemeint war schürte die Angst vor Lohndumping. Zwar wurde die geplante Regelung abgeschwächt, aber der Widerstand wächst.
Sie verdienen viel, schaffen weniger Gewinn als die Konkurrenz - und halten sich trotzdem. Denn die Chefs der Dax-Firmen sind eine Familie, die niemanden fallen lässt.
Die EU-Kommission hat Deutschland eine Frist von zwei Monaten zur Änderung der umstrittenen Dosenpfand- Regelung gesetzt. Damit hat sich der Konflikt zwischen Brüssel und Berlin weiter zugespitzt.