Mit dem Vertrieb des Office-Programmpakets von Sun Microsystems verschärft Google seine Strategie gegen Software-Marktführer Microsoft. Das Internet-Unternehmen nahm das Programmpaket StarOffice in sein "Google Pack" auf, das kostenlos heruntergeladen werden kann. Bislang hat Sun die Software zu einem Preis von rund 60 Euro für die Standardversion verkauft. Kostenlos ist aber bisher auch schon der Open-Source-Ableger mit der Bezeichnung OpenOffice. In einer Erklärung betont Google in Anspielung an die dominierende Microsoft-Plattform, "dass die Anwender in ihrer Online- und PC-Erfahrung eine Wahl haben sollten".
Der Software-Chef von Sun Microsystems, Rich Green, erklärte, dass StarOffice um neue Internet-Funktionen ergänzt worden sei. So könne man jetzt in der Textverarbeitung ein Wort markieren und auf diese Weise direkt eine Google-Suche starten. "Das ist ein Paradigma-Wechsel", sagte Green. "Office-Produktivität, Vernetzung und Suche werden in einem Angebot zusammengeführt." Google und Sun Microsystems haben im Oktober 2005 eine Partnerschaft vereinbart. Die Umsetzung des Abkommens blieb bislang aber wenig konkret.
Für Windows, Linux und Solaris
StarOffice enthält unter anderem Anwendungen für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen und Datenbanken. Ursprünglich wurde das Programm von der deutschen Firma Star Division entwickelt, die 1985 von Marco Börries gegründet und 1999 von Sun Microsystems übernommen wurde. StarOffice wird für Windows, Linux und das Sun-Betriebssystem Solaris angeboten. StarOffice und OpenOffice stehen in Konkurrenz zu Microsoft Office. Dieser Wettbewerb wird zurzeit auch über das Dateiformat ausgetragen. Während Microsoft für das Format Open XML wirbt, tritt das Open-Source-Lager für das Open-Document-Format (ODF) ein. Google Pack im Netz