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Australien Im Luxus-Sportwagen lernen: 16-Jähriger lässt sich im Lamborghini abholen – und fährt selbst nach Hause

Lamborghini Aventador LP750-4 SV
Ein solcher Lamborghini Aventador LP750-4 SV, wie ihn "melbournecarspotters" auf Instagram zeigt, kostet in Deutschland rund eine halbe Million Euro.
© Screenshot: Instagram / melbournecarspotters / benjamin_kemp03
In Australien wurde ein Schüler mit einem sündhaft teuren Lamborghini Aventador LP750-4 SV von der Schule abgeholt. Zum Entsetzen vieler Beobachter setzte sich der Jugendliche dann ans Steuer und fuhr los – inklusive "Fahrschüler"-Schild am Heck.

An australischen High Schools ist das gelbe L am Heck von Autos kein ungewöhnlicher Anblick – denn das gut sichtbare Schild weist darauf hin, dass sich ein Führerscheinanwärter in Begleitung am Steuer befindet. Doch mit einem solchen Schild rechnet man am ehesten wohl bei älteren Fahrzeugen, an denen die ein oder andere Delle nichts ausmacht – schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Handelt es sich bei dem Ausbildungsfahrzeug jedoch um einen Lamborghini Aventador LP750-4 SV, geht das Bild des Supersportwagens rasch um die Welt.

Lamborghini fahren mit 16 ist tatsächlich erlaubt

Gesehen wurde das Fahrzeug, welches in Deutschland aktuell für rund 500.000 Euro zu haben ist, vor wenigen Tagen in Melbourne. Auf Instagram schreibt "melbournecarspotters": "Dieser Lamborghini Aventador LP750-4 SV wurde gesichtet, als ein 16-Jähriger, der damit von der Schule abgeholt wurde, selbst nach Hause fuhr. In welchem Auto hast du fahren gelernt?" Die Antworten kann man sich denken – die meisten Nutzer:innen schreiben, in älteren und weniger wertvollen Fabrikaten die ersten Kilometer auf die Straße gebracht zu haben.

Tatsächlich erlaubt der australische Bundesstaat Victoria solche Ausfahrten mit einem L-Schild in jedem zugelassenen Fahrzeug. Denn laut der Straßen- und Verkehrsbehörde "VicRoads" ist der aufsichtshabende Fahrer verantwortlich, nicht der Fahrschüler. Solange also eine Begleitung an Bord ist, spielt das Fahrzeug keine Rolle.

Doch sobald der Schüler seinen Führerschein bestanden hat und alleine fährt, ändern sich die Regeln wieder. Denn dann beginnt eine lange und harte Probezeit. Die ersten 12 Monate nach Erhalt der Fahrerlaubnis fahren Führerscheinneulinge mit der sogenannten P1-Lizenz. Anschließend folgen drei Jahre mit der P2-Lizenz. Beides muss mit einem Schild am Fahrzeug deutlich kenntlich gemacht werden. Erst danach erhält man die vollständige Fahrerlaubnis.

In der Probezeit gelten mehr Einschränkungen

Die Probezeit ist im Vergleich zu Deutschland an zahllose Regeln gebunden. Darunter fällt auch eine Einschränkung für bestimmte Fahrzeuge, die man in dieser Zeit gar nicht fahren darf – meist jene mit viel Leistung. Laut "VicRoads"-Datenbank betrifft das sämtliche Lamborghinis bis auf einen Oldtimer, fast alle Ferraris und viele Porsche-Modelle.

 

Natürlich gibt es Ausnahmen: Wer in Begleitung fährt, beruflich einen Sportwagen bewegen muss oder sich eine Sondergenehmigung besorgt, darf losdüsen. Schaden kann es in den Augen mancher übrigens nicht, schon früh ein Gefühl für Supersportwagen zu bekommen. Denn wer immer nur langsame Autos fährt, kann später nicht damit umgehen, wenn ein Auto mal etwas mehr Beschleunigung bietet – auch im Hinblick auf leistungsstarke Elektroautos kein unsinniges Argument.

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