Deutschlands beliebtester SUV Nissan präsentiert neue Qashqai-Generation

Der Qashqai war der erste Crossover für Normalverdiener. Er wurde das Erfolgsmodell von Nissan und ist der beliebteste SUV in Deutschland. Nun kommt die zweite Generation.

Für Nissan ist der Qashqai in etwa das, was der Golf für VW ist: das Brot-und-Butter-Auto. Allein in Deutschland wurde der Crossover der Japaner in den ersten zehn Monaten dieses Jahres knapp 22.500 Mal verkauft. In der Zulassungsstatistik führt der Qashqai mit deutlichem Abstand das Segment der SUV an - vor dem BMW X1 und dem Skoda Yeti. Für einen Nissan ist das ein unglaublicher Erfolg.

Also hat Nissan bei der Entwicklung der nächsten Qashqai-Generation viel Sorgfalt walten lassen. Vorgestellt wurde die neuen Generation in den Londoner 3 Mills Studios. Das Rezept: viele Verbesserungen - aber keine tief greifenden Veränderungen. Es sei denn, man sieht sie nicht.

Mehr Luxus im Innenraum

Wie zum Beispiel die neue Plattform, auf der Nissans Crossover-SUV künftig rollt und die er sich mit dem künftigen X-Trail teilen wird. Als erstes Fahrzeug in der Renault-Nissan-Allianz setzt der Qashqai auf der modular aufgebauten Common Module Family-Plattform (CMF) auf. "Das macht den Weg frei für den effizienten Einsatz neuer Technologien", heißt es bei Nissan.

Und für mehr Platz. Insgesamt ist die zweite Generation des Nissan-Bestsellers knapp fünf Zentimeter länger sowie etwas flacher und zwei Zentimeter breiter geworden als sein Vorgänger. Entsprechend gewachsen ist der Innenraum und auch der Laderaum hat mit 439 Litern mehr Stauraum spendiert bekommen. Praktisch der variable, zweigeschossige Ladeboden im Kofferraum und das eigene Verstaufach für das Gepäckraumrollo. Kopf- und Kniefreiheit fallen für die Passagiere ebenfalls üppiger aus. Wie gehabt sorgt eine leicht erhöhte Sitzposition für SUV-Feeling, die Materialien im Innenraum wirken wertiger. Bisher merkte man hier am deutlichsten, dass man doch in einem eher preiswerten Auto saß. Den neuen Qashqai wird es wohl nur noch als 5-Sitzer geben, die 7-Sitzer sind bei Nissan künftig dem X-Trail vorbehalten.

Sparsamere Triebwerke

Immer öfter suchen Besitzer größerer Fahrzeuge nach einer kompakteren und effizienteren Alternative, ohne dabei auf gewohnten Komfort verzichten zu wollen. Entsprechend hat auch Nissan den Qashqai mit diversen Assistenzsystemen aufgewertet. So gibt es in der neuen Generation als Option das "Nissan Safety Shield" mit einem autonomen Notbrems-Assistenten, einem Übermüdungswarner, Verkehrszeichenerkennung und weiteren Assistenzsystemen zum Insassenschutz. Oder einen Einpark-Assistenten für das Rangieren in engen Parklücken. Dazu kommen ein aktiver Wankausgleich, aktive Motorbremse, Berganfahrassistent und eine sensorbasierte aktive Spurkontrolle. Alle Qashqai-Varianten haben künftig ab Werk ein LED-Tagfahrlicht in Bumerang-Optik, einige Versionen bieten Leuchtdioden auch für Abblend- und Fernlicht.

Zum Marktstart im Februar 2014 bekommt der Qashqai eine neue Einstiegsmotorisierung. Der 1.2 DIG-T Turbo-Motor mit Direkteinspritzung liefert 85 kW/115 PS und ein maximales Drehmoment von 195 Nm. Ab Werk wird er mit Start-/Stopp-Automatik geliefert. Nissan verspricht einen DIN-Verbrauch von 5,6 Litern auf 100 Kilometer. Das bedeutet einen CO2-Ausstoß von 120 g/km.

Die anderen Motoren wurden überarbeitet und vor allem auf etwas weniger Gewicht, mehr Sparsamkeit und Laufruhe getrimmt. Das sauberste Diesel-Aggregat schickt nun gerade mal 99g CO2 pro Kilometer durch den Auspuff - "ohne wesentlich an Leistung einzubüßen", wie Nissan verspricht.

Keine Preiserhöhung erwartet

Die meisten Qashqai werden auch künftig wie gehabt über die Vorderachse angetrieben. Angeboten werden soll aber zumindest beim 1.6 dCi auch eine Allrad-Version. Die Fronttriebler verfügen hinten über eine Verbundlenkerachse, der Allradler hat eine Mehrlenker-Einzelradaufhängung. Vorne gibt es für beide McPherson-Federbeine. Außerdem können die Käufer zwischen einem manuell geschalteten Sechsgang-Getriebe und - zumindest im 1.6 dCi - einer neuen, stufenlosen Xtronic-CVT-Automatik wählen, die bei starker Beschleunigung die stufenweisen Gangwechsel einer herkömmlichen Wandlerautomatik nachahmen soll.

Entwickelt worden ist der neue Qashqai vor allem in den Nissan Designstudios in London sowie in den hauseigenen Technologie-Zentren im spanischen Barcelona und im britischen Cranfield. Produziert wird er wie schon sein Vorgänger im nordostenglischen Werk Sunderland. Über den Preis für den neuen Qashqai schweigt Nissan noch. Er dürfte aber wie beim Vorgänger bei knapp unter 20.000 Euro starten.

Press-Inform

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