Der Koenigsegg Regera hat einen neuen Beschleunigungs- und Bremsrekord aufgestellt: das Hypercar brauchte für eine Fahrt von 0 km/h auf 400 km/h und einer anschließenden Vollbremsung auf 0 km/h 28,81 Sekunden. Von 0 km/h auf eine Fahrtgeschwindigkeit von 400 km/h vergingen 20,68 Sekunden. Dem schwedischen Hersteller zufolge sei das ein neuer Weltrekord für homologisierte Serienfahrzeuge. Christian von Koenigsegg, Gründer und CEO von Koenigsegg, sprach in einer Mitteilung von einem Rekord, "der alle Aspekte der extremen Leistung abdeckt".
Dazu sollen neue Reifen des Typs Michelin Cup 2R und eine im Vergleich zu vorherigen Fahrten glattere Strecke verholfen haben. Doch zu einer solchen Leistung gehört auch eine entsprechend starke Fahrzeugmotorisierung. Der "Grundstein" des Regera sei das sogenannte Direct Drive (KDD)-Antriebssystem. Es ermögliche eine Kraftübertragung des Twin Turbo 5,0-Liter-V8-Motors ohne Getriebe direkt an die Hinterachse. Der Vorgang soll Energieverluste verhindern und Gewicht einsparen. Dabei wird der Einsatz von drei Elektromotoren kombiniert, welche 700 PS beisteuern. So kommt das Hypercar insgesamt auf 1500 PS und ein maximales Drehmoment von 1280 Newtonmeter.
Koenisegg toppt Rekord von Rimac nach wenigen Wochen
Erst wenige Wochen zuvor hatte Rimac mit dem Elektro-Hypercar Nevera einen neuen Weltrekord auf der Teststrecke im niedersächsischen Papenburg aufgestellt. Wie der kroatische Hersteller im Mai bekannt gab, brauchte der Wagen 29,93 Sekunden für die 0-400-0-km/h-Disziplin. Mitte November 2022 stellte der Nevera bereits einen neuen Rekord als schnellstes Serien-Elektroauto der Welt auf. Es erreichte auf der norddeutschen Teststrecke eine Spitzengeschwindigkeit von 412 km/h. (Hier mehr dazu)
Auch Koenisegg meldete nun nicht zum ersten Mal einen neuen Weltrekord. Nach Unternehmensangaben hatte das Modell Agera RS im Jahr 2017 einen Beschleunigungs- und Bremsrekord in der 0-400-0-km/h-Disziplin von 33,29 Sekunden aufgestellt und damit den Weltrekord von 41,96 Sekunden eines Bugatti Chiron deutlich geschlagen. Zwei Jahre später verbesserte Koenigsegg seinen eigenen Rekord um 1,8 Sekunden. Mit dem aktuell aufgestellten Rekord schaffte es der schwedische Hersteller jetzt auf einen neuen Spitzenwert unter 30 Sekunden – mit einem Auto, das schon vor zehn Jahren entwickelt wurde und inzwischen nicht mehr produziert wird.
Quellen: Koenigsegg, Rimac Youtube, Autobild