Wann ist ein Auto selbst für eine Strecke ohne Geschwindigkeitsbegrenzung zu schnell? Dieser Frage widmet sich nun die Staatsanwaltschaft Magdeburg auf Bitten der Polizei. Grund sind Ermittlungen gegen den tschechischen Milliardär Radim Passer, der mit seinem Bugatti Chiron 417 Stundenkilometer gefahren war und das Video von seiner Spritztour auf Youtube hochladen hatte. Zwar gibt es kein Temoplimit auf dem gezeigten Streckenabschnitt zwischen Berlin und Hannover, die Polizei werde nach intensiven Prüfungen nun wegen eines illegalen Straßenrennens ermittelt, sagte eine Sprecherin der Polizei.

In dem Video, das offenbar aus dem vergangenen Sommer stammt, ist zu sehen, wie ein Sportwagen mit bis zu 417 Stundenkilometern über die Autobahn 2 schießt. Dieses Verhalten sei nicht zu verantworten, sagte die Polizeisprecherin. Auch das Bundesverkehrsministerium äußerte sich kritisch. Jegliches Verhalten im Straßenverkehr, das zu einer Gefährdung von Verkehrsteilnehmern führt oder führen kann, werde abgelehnt, so eine Sprecherin.
Bugatti-Vollbremsung braucht 491 Meter
Auch wenn es in Deutschland auf vielen Autobahnabschnitten offiziell keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, herrschen dennoch Regeln, die eingehalten werden müssen: Sei es das Rechtsfahrgebot oder das Einhalten der Fahrspuren. Auch besagt Paragraf 3 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung eindeutig, dass nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann. Die Vollbremsung bei 400 km/h dauert laut Bugatti 491Meter.