Der Lada Niva ruft immer wieder Spott hervor, ist aber nach wie vor einer der wichtigsten Offroader der Welt. Immer dann, wenn es um harte Arbeit in Wald und Gebirge gibt, sticht der Russe andere Wagen aus – wegen seiner Solidität und des geringen Preises.
Derzeit gibt es zwei verschiedene Niva. Der "4x4" entspricht dem Original, dazu gibt es einen neueren Niva, der flotter aussieht, aber auch auf dem Fahrwerk des alten Autos basiert. Technisch gesehen ist jeder Niva, der vom Band läuft, schon ein Oldtimer, die Basis ist solide 44 Jahre alt. Damals war der Niva allerdings eine Sensation. Er war der erste serienmäßige Geländewagen, der ein Unibody-Chassis verwendete und nicht die übliche Body-on-Frame-Bauweise.
Renault soll die Marke fit machen
2024 soll ein echter Nachfolger her mit neuer Technik. Gemeinsam mit der Renault-Tochter AvtoVAZ hat Niva Vision ein Konzeptfahrzeug vorgestellt, das einen Ausblick auf die Serienversion gibt. Lada ist seit 2008 Teil der Groupe Renault, damals kaufte der französische Hersteller Anteile an der Muttergesellschaft AvtoVaz. AvtoVAZ will mit Lada den Erfolg wiederholen, den Renault mit der Billigmarke Dacia hinbekommt. Nun soll das Modell in Russland wiederholt werden. Entscheidender Vorteil von Renault gegenüber anderen Marken ist die Kenntnis, wie man einen Billig-Ableger aufbaut, ohne die teuren Strukturen der Mutter zu wiederholen.
Immer ein Arbeitstier
Wahrscheinlich wird der neue Lada wie drei weitere Lada-Modelle auf der CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz basieren. Im Aussehen unterscheidet sich das neue Modell deutlich vom 4x4 Vision, den Lada auf der Moscow Auto Show 2018 gezeigt hat (Lesen Sie auch: "Lada 4X4 Vision - Jetzt wird es "tactical" – Lada zeigt Nachfolger des Niva"). Anstatt der gewölbten Science-Fiction-Formen des 4x4 Visions setzt der neue Lada auf kastenförmigeren Look. Darin ähnelt er dem "neuen" Suzuki Jimny. Er signalisiert nicht Spaß und Abenteuer, sondern Nützlichkeit (Lesen Sie: "Suzuki Jimny – im Gelände ist dieser Winzling nicht zu stoppen").
Das Design zeigt, dass charakteristische Elemente des Nivas, wie die runden Scheinwerfer und die hoch angebrachten, länglichen Blinker, beibehalten werden. Die ausgestellten Radkästen und die klobigeren Stoßfänger verleihen dem Niva den heute üblichen Off-Road-Look. Der Niva wird weiterhin im Budget-Segment unterwegs sein. Allein das wird ihm ein Alleinstellungsmerkmal sichern. Er soll ein Arbeitstier für den Einsatz unter "extremen Bedingungen bleiben, mit einer hohen Bodenfreiheit, kurzen Gängen und robuster Konstruktion".
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