Im September 2016 bringt Alexander Arne seinen Skoda in die Werkstatt. Nach der Reparatur geht der Rückwärtsgang plötzlich nicht mehr. Danach entspinnt sich ein irrer Streit um den kaputten Wagen.
Ostwestfalen Werkstatt verlangt 14.500 Euro für Parken – Gericht fällt Urteil zu "unverschämter Rechnung"

14.541 Euro. Bei dieser Summe müsste man annehmen, dass Auto steht in einem Luxusparkhaus. Doch tatsächlich steht der Kombi von Alexander Arne hier. Im beschaulichen Ostwestfalen in NRW auf Kies. Alexander Arne: "Dann so eine unverschämte Rechnung. Man packt sich an den Kopf und fragt sich was da abging. Das kann ich gar nicht beschreiben. Das Auto war nur halb so viel Wert wie die Gebühr." Im September 2016 bringt der 44-Jährige seinen Wagen in diese Werkstatt. Das Getriebe macht Ärger. Eigentlich kein Problem für einen Fachmann. Doch nach der Reparatur geht der Rückwärtsgang plötzlich nicht mehr. Das ist dem Autohaus aber egal. Es will trotzdem 1000 Euro. Alexander Arne: "Man bringt das Auto in die Werkstatt. Lässt es reparieren und dann fährt es nicht mehr rückwärts. Schon schockierend." Wegen der Fehlreperatur zieht er vor Gericht. Streitet sich drei Jahre lang mit dem Autohaus. In der Zeit steht der Wagen dort auf dem Gelände. Dafür gibt's die dicke Rechnung: 1.222 Tage je 11,90 Euro macht insgesamt 14.541 Euro Standgebühr. Aber warum hat er das Auto nicht einfach abgeholt? Hans-Jürgen Börgel, Anwalt des Autobesitzers: "Wenn er das Auto abgeholt hätte, wären Gewährleistungsansprüche erschwert worden. Wenn nicht sogar völlig unmöglich gemacht worden." Heißt im Klartext: Für mögliche Schäden hätte die Werkstatt nur schwer verantwortlich gemacht werden können. Sebastian Reddig, RTL-Reporter: "Das Autohaus wollte sich heute nicht vor unserer Kamera äußern. Kein Kommentar heißt es. Standgebühren sind übrigens generell erlaubt. Müssen aber vorher vertraglich festgelegt werden. Das war hier nicht der Fall." Vor Gericht gab's endlich eine Einigung. Das Autohaus behält den Wagen. Alexander Arne bekommt dafür 500 Euro. Die Standgebühr entfällt. Für den 44-Jährigen ein guter Deal. Denn weitere Reparaturkosten war ihm das Auto einfach nicht mehr wert.