Verkehrsminister Manfred Stolpe hat Bundesbürgern vor Urlaubsreisen ins Ausland geraten, ihren Führerschein aus "Pappe" in einen modernen EU-Führerschein im Scheckkartenformat umzutauschen. Auch wenn die älteren Führerscheine grundsätzlich im Inland und EU-Ausland anerkannt werden müssten, so könnten doch die immer wieder auftretenden Probleme bei Polizeikontrollen oder beim Anmieten eines Fahrzeugs vermieden werden. Stolpe erlebte am Donnerstag in Berlin live in der Bundesdruckerei, wie sein eigener EU-Führerschein produziert wurde.
"Expressführerschein"
Das Ministerium wies darauf hin, dass ein internationaler Führerschein nur noch gegen Vorlage eines neuen EU-Kartenführerschein erhältlich ist. Für den Umtausch zuständig ist die Fahrerlaubnisbehörde. Der Umtausch dauert im Schnitt zwei bis drei Wochen. Schneller, aber auch teurer ist der Expressführerschein, der 24 Stunden nach Eintreffen der Daten abholbereit bei der Behörde liegt.
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Mehr Informationen beim Bundesverkehrsministerium und bei der Bundesdruckerei
Umtausch bleibt freiwillig
Stolpe wies darauf hin, dass der Umtausch des Führerscheins für Autofahrer grundsätzlich freiwillig bleibe. Derzeit hätten rund 30 Millionen Bundesbürger noch ihre alte "Pappe". Für den Umtausch muss man nach Angaben der Bundesdruckerei den Personalausweis, den alten Führerschein und ein aktuelles Passbild (Format 45 x 35 mm) vorlegen. Der reguläre Umtausch kostet 24 Euro.
Mit einem neuen Service will die Bundesdruckerei ab 1. Oktober 2003 aufwarten: Mit zunächst elf Behörden startet sie im Pilotbetrieb den Versand von umgetauschten Führerschein per Einschreiben direkt an den Bürger. Bundesweit soll dieser Direktversand ab 1. Januar 2004 möglich sein.