Apples Ersuchen, über neue mobile Geräte von Samsung informiert zu werden, wurde vor einem australischen Gericht abgewiesen. Dafür wurde aber Samsung untersagt, eine abgeänderte Version des Galaxy-Tablets bis zu Prozessende in Australien auf den Markt zu bringen.
Richterin Annabelle Bennett wies Apple in die Schranken und sagte, dass die einstweilige Verfügung, mit der der Verkauf des Samsung Galaxy Tab 10.1 in Australien gestoppt wurde, "nicht auf andere Geräte auf dem Markt angewandt werden kann".
Apple hatte damit argumentiert, dass der südkoreanische Konzern sehr wahrscheinlich eine neue, modifizierte Version des Samsung Galaxy Tab 10.1 herstellen wird, mit der Samsung den Verkaufsstopp in Australien umgehen möchte. Samsung geht diesen Weg gerade in den Niederlanden, wo drei modifizierte Galaxy-Smartphones auf den Markt kommen sollen. Apple beanspruchte daher das Recht, jedes neue Gerät prüfen zu dürfen, bevor der Verkauf startet.
Apples Anwälte über den Stein des Anstoßes: "Samsung sagt Galaxy Tab 10.1, wir sagen alle Tablet-Geräte. Wir wissen, dass wahrscheinlich eine andere Version des Tablets herauskommen wird. Es liegt in Samsungs Händen, wie sie es bezeichnen. Ob sie es Galaxy Tab 10.1, 10.2 oder 10.1s nennen, ist ganz gleich, aber unsere Bitte ist es, dass wir zehn Tage bevor es erhältlich ist, eine Kopie des Gerätes bekommen."
Ein Teilsieg für Samsung, aber es gibt auch schlechte Nachrichten für den südkoreanischen Konzern, denn das Gericht hat entschieden, dass das Galaxy Tab 10.1 bis zum Ende des Gerichtsprozesses in keiner Version in Australien verkauft werden darf. Der Gerichtsprozess könnte aber durchaus noch bis 2012 dauern.
