Wer ständig wachsenden Speicherplatzbedarf hat und dabei keine Lust auf Schraubereien am Desktop verspürt oder verschiedene Rechner in Betrieb hat, kann sich mit einer externen Festplatte behelfen. Per USB- oder Firewire-Kabel können die Geräte an viele Computer angeschlossen werden.
Geschützt von einem speziellen Gehäuse lassen sich so selbst große Datenmengen bequem transportieren. Gerade Notebookbesitzer, die viel unterwegs sind, profitieren von dieser Möglichkeit, sagt Jaroslav Smycek. "Notebooks aufzurüsten ist schwierig oder gar nicht möglich. Mit externen Festplatten kann man komfortabel den Speicher erweitern", rät der Computerexperte der Verbraucherzentrale Niedersachsen in Hannover. Aber auch für Besitzer von Schreibtisch-PCs können sich die Geräte lohnen.
Externe Festplatten sind im Vergleich zu ihren in Computern verbauten Pendants allerdings im Durchschnitt 40 bis 50 Euro teurer, weil ein spezielles Gehäuse nötig ist, so Smycek. Verbraucher, die sich dafür entscheiden, müssen beim Kauf wählen, ob sie möglichst flexibel sein wollen oder sich extrem viele Gigabytes in Reserve wünschen, erläutert Nicole Ott, Hardware-Redakteurin beim Computermagazin "Chip" in München. Externe Festplatten sind in verschiedenen Baugrößen erhältlich, die sich vor allem im Gewicht, Stromverbrauch und in der Speicherkapazität unterscheiden.
Mehr Platz, mehr Speicher
"Grundsätzlich gilt: Je größer die Bauweise, desto mehr Speicher bietet das Gerät", erklärt Michael Stark, Sprecher von Freecom, einem Hersteller von externen Speicherkomponenten mit Deutschlandsitz in Berlin. 3,5-Zoll-Festplatten bieten den meisten Platz und haben hohe Datenübertragungsraten. Sie sind im Handel mit bis zu 500 Gigabyte erhältlich. Allerdings wiegen die Geräte im Taschenbuchformat oft rund ein Kilogramm und verbrauchen viel Strom. "Nutzer brauchen dafür immer ein extra Netzteil und eine Steckdose", sagt Michael Stark. Das gelte auch noch für zahlreiche 2,5-Zoll große Modelle, die zumindest beim Start viel Energie schlucken, so Nicole Otts Erfahrung.
Geringe Größe, weniger Stromhunger
Mobile Notebooknutzer, die die Platte unabhängig vom Stromanschluss nutzen wollen, sollten deshalb zu den 1,8 Zoll großen Varianten greifen, rät Ott. Mit genügend Saft versorgt der Computer solche Festplatten über das Verbindungskabel. Außerdem passt sie in eine Jackentasche. Allerdings bieten diese Modelle nur zwischen 20 und 80 Gigabyte Speicherplatz und sind verhältnismäßig teuer.
Ein weiteres Kaufkriterium ist die Lautstärke. Schnelle Platten mit viel Speicher schützt ein rotierender Lüfter vor dem Hitzetod. "Die können richtig laut sein und beim Arbeiten stören", warnt Ott. Kleinere Festplatten sind in dieser Hinsicht im Vorteil: Sie werden nicht so schnell heiß und brauchen keine Kühlung.
Wer auf schnelle Datenübertragung Wert legt, muss zum Teil Abstriche machen. Bei externen Festplatten fließen die Daten je nach Anschlussart meist etwas langsamer als bei internen. "Wer richtig Tempo will, sollte ein Gerät mit einem Firewire-800-Anschluss wählen", rät Nicole Ott. Der Computer muss dann jedoch auch über einen Firewire-Anschluss verfügen.
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