Ein neuer Aldi-PC steht in den Startlöchern. Ab dem 11. November geht der Medion Erazer Engineer X10 (MD34865) in den Verkauf. Dabei handelt es sich um einen gut ausgestatteten Spiele-PC für rund 1500 Euro. Doch die Anschaffung lohnt sich nur in gewissen Fällen – und nicht für jede:n.
Intel-Prozessor und Nvidia-Grafikkarte
Im Kern setzt der neue "Engineer X10" auf einen Intel Core i7-12700 Prozessor, 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und eine Nvidia GeForce RTX 3070 LHR. Ferner gibt es eine SSD mit einem Terabyte Speicherplatz, ein Gehäuse mit Glas-Seitendeckel und Beleuchtung und eine Maus sowie eine Tastatur. Die Leistung des Rechners liegt damit in der oberen Mittelklasse – für herkömmliche Spiele sollte er die kommende Zeit problemlos ausreichen, wenn auch ein 4K-Monitor vielleicht zu viel des Guten wäre, sollte man die Grafikdetails stets hochdrehen wollen.
Aldi-typisch bietet der Rechner vielerlei Anschlüsse und sämtliche Funktechnologien ab Werk, vorinstalliert ist Windows 11 in der Home-Edition und es liegen Test-Versionen für Office 365, McAfee Livesafe und Xbox Game Pass bei. Direkt beim Hersteller wird der Rechner für 1600 Euro angeboten.
Bei vielen wichtigen Komponenten schweigen sich Aldi und Medion allerdings aus. So ist weder bekannt, was sich hinter dem "optimierten Kühlsystem" wirklich verbirgt, noch werden Hersteller und Fabrikat von Arbeitsspeicher, Netzteil, Grafikkarte oder Lüftern genannt.
Lückenhafte Produktbeschreibung, guter Service
Sofern man einen eigenen PC aus vergleichbaren Einzelteilen zusammenstellt, erreicht man zwar einen ähnlichen Preis, was den Aldi-PC tatsächlich in ein gutes Licht rückt, bekommt aber fürs gleiche Geld mehr. Das heißt namhafte Komponenten, aktuellere Produkte und eine Kühlung nach Wunsch – denn meist lohnt bei aktuellen Prozessoren eine All-in-One-Wasserkühlung, die der Medion-Rechner nicht bietet.
Der Aldi-PC hat allerdings Vorzüge in Sachen Service. Denn auf den PC gibt es drei Jahre Hersteller-Garantie auf das gesamte System und ein vorinstalliertes Betriebssystem, das beim Kauf von Einzelteilen fehlt. Besonders mit der Garantie hat Medion einem Selbstbau-PC etwas voraus, da auf separate Bauteile meist nur zwei Jahre Garantie gewährt wird und diese nicht über den Hersteller, sondern den jeweiligen Händler abzuwickeln ist, was im Ernstfall sehr viel Zeit beanspruchen kann.
So sitzen Sie richtig am Schreibtisch

Insgesamt richtet sich Aldi mit dem Rechner an Kund:innen, denen für den Zusammenbau und das kleinteilige Zusammenstellen eines individuellen Rechners die Lust und/oder die Zeit fehlt. In den 1500 Euro Kaufpreis ist also eine Art Servicegebühr enthalten, die einem die zusätzliche Arbeit vom Leib hält. Ein Super-Sonderangebot ist der Medion Erazer Engineer X10 (MD34865) aber nicht, denn fürs gleiche Geld gibt es bessere – oder zumindest namhaftere – Hardware im Einzelverkauf.
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