Günstige Computer Laptop bis 200 Euro: Das dürfen Sie von Billig-Notebooks erwarten

Laptop bis 200 Euro: Eine Frau liegt mit Laptop auf dem Bauch auf dem Rücken und schaut sich eine Tabelle an.
Ein Laptop bis 200 Euro bietet wenig Leistung. Eine Tabelle anzeigen, ist trotzdem drin.
© stockfour / Getty Images
Ob ein Laptop bis 200 Euro eine sinnvolle Investition ist, hängt davon ab, wofür Sie den Rechner nutzen wollen. Welche Modelle es gibt und was Sie von den Günstig-Notebooks erwarten dürfen, verrät der Vergleich. 

Einen Laptop unter 200 Euro zu finden, ist gar nicht so leicht. Die Preisspanne bedienen nur wenige Hersteller und meist sind es die, die nicht sonderlich bekannt sind. Die fast einzige Ausnahme stellen Chromebooks von Asus oder Lenovo dar. Zur Erinnerung: Chromebooks laufen mit dem Betriebssystem Chrome OS, dessen zentrales Bedienelement der Chrome-Browser ist. Sie sind perfekt, um an ihnen zu surfen, im Browser Dokumente zu bearbeiten oder Mails zu checken.

Viel mehr geht im Übrigen auch nicht beim Windows-Laptop unter 200 Euro. Meist läuft auf ihnen Windows 10 S. Bei dieser Windows-Version lassen sich Programme nur über den hauseigen Microsoft-Appstore installieren. Entsprechend eignen sich Laptops unter 200 Euro nur für Nutzer, die mit dem Laptop im Internet surfen wollen und im Browser ihre Arbeit erledigen. Für Bild-, Videobearbeitung, Gaming & Co. muss (wesentlich) mehr Geld investiert werden.

Diese Hardware sollte im Laptop bis 200 Euro stecken

Was die Hardware betrifft, dürfen Käufer nicht zu viel erwarten. Mehr als 4 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher verbaut kein Hersteller. Bei den Prozessoren dominieren die Zweikerner von Intel. Leider sind die meist veraltet. Zwischen 2016 und 2019 kamen die Prozessoren der Modelle aus dem Vergleich auf den Markt. Auch der interne Speicher lässt meist zu wünschen übrig. Er bemisst entweder 32, 64 oder 128 GB. Viel speichern können Sie auf den Laptops nicht und leistungshungrige Programme ausführen schon mal gar nicht. Entsprechend sind bei Laptops bis 200 Euro Prozessor und Speicher nicht so wichtig wie das Display. Eigentlich sollte ein Full-HD-IPS-Panel drin sein.

Das bieten aber nur die No-Name-Hersteller der Laptops. Was deren Größe betrifft, übertrumpfen diese die namhafte Konkurrenz ebenfalls. 14-Zoll-Laptops bekommen Sie nur von unbekannten Herstellern, 11,6 Zoll sind drin, wenn Sie Asus, Lenovo oder Medion kaufen. Ansonsten bleibt die Wahl zwischen Chrome OS und Windows. Den meisten Käufern sollte Windows eher geläufig sein. Achtung: Auf Chrome OS laufen Excel, Word und Power Point nur als Browser-Versionen. Installieren kann man die Microsoft-Programme unter Chrome OS nicht. Unter folgenden Spezifikationen betrachten wir also die Modelle:

  • Displaygröße
  • Auflösung
  • Prozessor
  • Arbeitsspeicher
  • Interner Speicher
  • Akkulaufzeit

Bitte beachten Sie, dass der Artikel im Januar 2023 veröffentlich wurde und die Preise der vorgestellten Produkte starken Schwankungen unterliegen.

Odys mybook PRO14 SE

Displaygröße:14 Zoll (35,56 cm)
Auflösung:Full HD (1920 x 1080)
Prozessor:Intel Celeron N4120 | 4 Kerne
Arbeitsspeicher:4 GB
Interner Speicher:64 GB eMMC
Akkulaufzeit:bis zu 8 Std. (laut Hersteller)

Den Anfang der Laptops unter 200 Euro macht das Odys mybook Pro 14 SE. Sonderlich bekannt ist die Marke nicht. Bei Odys handelt es sich um eine Eigenmarke der Firma AXDIA International GmbH mit Firmensitz in Willich. Laut eigener Aussage regelt AXDIA den Vertrieb von elektronischen Produkten und kümmert sich um die "Entwicklung einer innovativen Produktidee, über die Produktion und Logistik, sowie den Vertrieb und das Marketing, bis hin zum After Sales Service und Support." Immerhin sitzt ein Ansprechpartner bei eventuellen Mängeln in Deutschland. 

Die verbaute Hardware des Einsteigerlaptops ist dem Preis entsprechend leistungsschwach, im Vergleich zu anderen Laptops unter 200 Euro aber gut. Mit dem Intel Celeron N4120 kommen Käufer:innen in den Genuss eines schwachen Vierkern-Prozessors. In der Regel arbeiten eher Zweikerner in der Preiskategorie. Keine Seltenheit sind hingegen die 4 GB Arbeitsspeicher des Odys-Laptops. Die bietet jedes Notebook im Vergleich.

Dokumente, Bilder & Co. sichert der Rechner auf 64 GB eMMC-Speicher. Viel ist das nicht. EMMC steht übrigens als Abkürzung für embedded MultiMedia CardEs handelt sich dabei um Flashspeicher, dessen Funktionsweise den Prozessor entlastet. EMMC-Speicher arbeitet schneller als eine Festplatte (HDD) aber langsamer als SSD-Speicher. 

Besonders macht den Laptop sein Display. Odys setzt auf ein IPS-Panel mit einer Auflösung von 1920 x 1080 in 14 Zoll. Zur Erinnerung: IPS steht für In-Plane-Switching, also der Art, wie die Leuchtkristalle im Display ausgeleuchtet werden. Die Bauweise bietet in der Regel die besten Farben und Blickwinkel bei Monitoren. (IPS vs. VA). Sowohl Größe als auch Bauart des Bildschirms sind bei Laptops unter 200 Euro selten.

Der Akku des Laptops hält laut Hersteller acht Stunden durch. Allerdings ist davon auszugehen, dass damit alltägliche Arbeiten gemeint sind. Beim Videostreaming dürfte der Stromspeicher deutlich schneller schmelzen.

Asus Chromebook C223NA-GJ0102

Displaygröße:11,6 Zoll (29,46 cm)
Auflösung:HD (1366 x 768)
Prozessor:Intel Celeron N3350 Prozessor | 2 Kerne
Arbeitsspeicher:4 GB
Interner Speicher:32 GB eMMC
Akkulaufzeit:circa 8 Std.

Der erste namhafte Vertreter im Vergleich ist das Chromebook C223NA-GJ0102 des taiwanesischen Herstellers Asus. Einzig seine Akkulaufzeit von etwa acht Stunden (laut Hersteller) und die 4 GB Arbeitsspeicher einen den Odys-Laptop und das Asus-Chromebook. Was die rohe Hardware anbelangt, ist das Markenprodukt dem No-Name-Modell ansonsten unterlegen. Sein interner Speicher bemisst gerade einmal 32 GB eMMC-Speicher.

Das ist die Hälfte dessen, was Odys bietet. Dazu ist das Display des Asus-Chromebooks mit 11,6 Zoll (29,46 cm) deutlich kleiner und löst mit 1366 x 768 Pixel geringer auf. Auch der verbaute Intel-Celeron-N3350-Prozessor ist deutlich leistungsschwächer. Er ist ein Jahr älter als N4120 im Odys-Laptop und bietet nur zwei Rechenkerne. Entsprechend bekommen Käufer:innen beim No-Name-Laptop ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Thomson Neo 14 

Displaygröße:14 Zoll (35,56 cm)
Auflösung:Full HD (1920 x 1080)
Prozessor:Intel Celeron N4020 Prozessor | 2 Kerne
Arbeitsspeicher:4 GB
Interner Speicher:128 GB eMMC
Akkulaufzeit:circa 7 bis 8 Std.

Zurück in die Zukunft: Thomson dürfte wohl den wenigsten Verbaucher:innen ein Begriff sein. In den Achtzigerjahren stellte das Unternehmen aus Frankreich seine ersten Computer her, zog sich aber aus dem Geschäft zurück. Inzwischen ist Thomson ein Tochterunternehmen von Vantiva und versucht, den Markt der Heimrechner erneut zu erobern. Das gelingt mit Thomson Neo 14 in der Preiskategorie unter 200 Euro im Vergleich ganz ordentlich. Sein Display misst 14 Zoll und löst in Full HD auf.

Damit liegt der Thomson-Laptop auf Augenhöhe mit dem Odys-Mybook. Beim Prozessor setzt der Hersteller auf einen Intel Celeron N4020. Der Unterschied zum Odys-Modell liegt im Detail. Zur Erinnerung: Dort werkelt ein Clereon N4120. Der bietet zwei Rechenkerne mehr als der Prozessor im Thomson-Laptop. Schön ist hingegen der verbaute Speicher. Mit 128 GB ist der des Thomson-Notebooks doppelt so groß wie bei der Konkurrenz von Odys.

CSL-Laptop Ultra Thin

Displaygröße:14 Zoll (35,56 cm)
Auflösung:Full HD (1920 x 1080)
Prozessor:Intel Celeron N3350 Prozessor | 2 Kerne
Arbeitsspeicher:4 GB
Interner Speicher:64 GB eMMC
Akkulaufzeit:zwischen 4 bis 6 Std. (laut Hersteller)

Odys- und Thomson-Laptop auf den Fersen ist auch der CSL-Ultra-Thin. Sein Display ist ebenfalls 14 Zoll (35,56 cm) groß und löst in Full HD auf. Leider arbeitet in ihm mit dem Intel-Celeron-N3350-Prozessor einer der leistungsschwächeren Chips im Verglich. Auch seine Akkulaufzeit ist laut Hersteller mit bis zu sechs Stunden deutlich geringer als bei der Konkurrenz. Immerhin Arbeitsspeicher (4 GB) und interner Speicher (64 GB) sind gleichauf mit vielen anderen Modellen. Hergestellt wird der Laptop übrigens von dem chinesischen Unternehmen Qisi Digital Technology. Klingt ominös und bleibt es nach Google-Suchanfrage auch. 

Medion E11202 

Displaygröße:11,6 Zoll (29,46 cm)
Auflösung:HD (1366 x 768)
Prozessor: Intel Celeron N3450 | 4 Kerne
Arbeitsspeicher:4 GB
Interner Speicher:128 GB eMMC
Akkulaufzeit:bis zu 8 Std. (laut Hersteller)

Medion dürfte den meisten Verbraucher:innen inzwischen ein Begriff sein. Der Hersteller feierte große Erfolge beim Discounter Aldi. Der "Aldi-PC" sorgte vor zehn bis 15 Jahren immer wieder für Aufsehen, weil er ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bot. Inzwischen zählt Medion zu den etablierten Computer-Herstellern und liefert mit dem Medion E11202 ein Modell in der Preisklasse um die 200 Euro. Schön: Mit 128 GB Speicherplatz liegt der Laptop gleichauf mit den Modellen von Thomson und Peaq. Der verbaute Intel-Celeron-N3450-Prozessor bietet zwar vier Rechenkerne, wurde aber bereits 2016 veröffentlicht. Sein 11,6 Zoll (29,46 cm) großes Display löst mit 1366 x 768 Pixeln auf und laut Hersteller hält der Akku bis zu acht Stunden durch. Insgesamt ein solider Laptop bis 200 Euro, wenngleich die Abstriche beim Display im Vergleich zu anderen Modellen schmerzen.

Peaq Classic PNB C140V-1G428D

Displaygröße:14 Zoll (35,56 cm)
Auflösung:Full HD (1920 x 1080)
Prozessor:Intel Celeron N4020 | 2 Kerne
Arbeitsspeicher:4 GB
Interner Speicher:128 GB eMMC
Akkulaufzeit:bis zu 8,5 Std. (laut Hersteller)

Den Abschluss macht abermals ein No-Name-Produkt aus dem Hause Peaq. Dabei handelt es sich um eine Eigenmarke von Media Markt und Saturn. Der Peaq Classic PNB C140V-1G428D bietet ein Full-HD-Display, das in der Diagonalen 14 Zoll (35,56 cm) misst. Natürlich verrichten wieder 4 GB Arbeitsspeicher im Laptop ihren Dienst. Der Intel-Celeron-N4020-Prozessor verfügt über zwei Rechenkerne. Positiv ist die Akkulaufzeit: Laut Hersteller hält der Laptop bis zu 8,5 Stunden durch. Sein Speicher ist mit 128 GB vergleichsweise groß. 

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