Teenager wissen immer ganz genau, was angesagt und was gerade out ist. Eine Millisekunde Bedenkzeit reicht ihnen bereits aus, um den Daumen nach oben strecken oder nach unten senken zu können. Befragt man allerdings PC-Anwender, was gerade angesagt ist oder nicht, so müssen sie schon länger überlegen. Wir helfen Ihnen und stellen eine eigene In- und Out-Liste zusammen.
In sind die folgenden Themen:
Sicherheits-Tools
: Viren, Trojaner, Hacker - viele Anwender finden es unheimlich und doch auch kribbelig-spannend zugleich, dass es durchaus sein könnte, dass IHR Rechner aus den Tiefen des Internets bedroht wird. Sicherlich auch von Geheimagenten, der russischen Mafia und der neugierigen Nachbarin, die immer hinter der Küchengardine steht und heimlich die Leute auf der Straße observiert. Damit der eigene Rechner nicht unversehens zum Zombie-PC und damit zur Spam-Schleuder verkommt, geben immer mehr PC-Besitzer Unsummen für die neuesten Sicherheitsprogramme aus. Erst mit einem Virenscanner, einem Anti-Dialer-Schutz, einem Spyware-Spürhund, einem Hacker-Polizisten und einer Firewall gilt der Rechner als abgesichert. Auch wenn das Booten nun auf einmal Stunden dauert.
Musik bei iTunes kaufen
: Wer noch Musik-CDs kauft, ist ein Loser. Die Nation kauft die Musik inzwischen online. Etwa bei iTunes, obwohl - Musicload ist auch noch okay. Per Mausklick rauschen die Dateien direkt in den Computer und können dann von der Festplatte abgespielt werden. Wichtig ist allerdings, regelmäßig eine Sicherheitskopie anzufertigen. Sonst sind beim nächsten Festplatten-Crash auf einmal ein paar hundert Dollar Musik unwiderruflich verloren.
iPod besitzen
: Vor 20 Jahren durfte sich kein Teenager ohne seinen Sony Walkman an der Hüfte aus dem Haus trauen. Heute ist es der Apple iPod, der den Trend vorgibt. Jeder andere MP3-Player ist Ware zweiter Wahl, es muss unbedingt dieser kleine weiße Kasten sein, der in der Hosentasche steckt. Wer ihn sich nicht leisten kann, besorgt sich einen Billig-Player, passt aber auf, dass die Kopfhörer in jedem Fall schneeweiß sind. So sieht es wenigstens von weitem so aus, als hätte man einen iPod dabei.
Kabellos ins Internet
: Kabel ist zuverlässig, schnell und billig. Aber soooo uncool. Trendy ist es stattdessen, im Büro oder im ganzen Haus ein W-Lan zu installieren. So können alle Rechner durch die Luft miteinander kommunizieren und auch Daten aus dem Internet empfangen. Zwar kann eine schöne dicke Stahlbetonwand das ganze kabellose Vergnügen gleich wieder zunichte machen, aber auch dafür findet der überbezahlte Techniker vom nächsten PC-Notruf garantiert eine Lösung.
Mehr von Carsten Scheibe
Kein Fachchinesisch - nur News
Probieren Sie unsere Freeware Goodees aus. Sie liefert Ihnen rund um die Uhr die neuesten PC-Nachrichten, Produktbesprechungen und Windows-Tipps aus unserer Feder direkt auf den Bildschirm.
Notebooks: Es ist noch gar nicht so lange her, da musste der neue Computer mit dem Gabelstapler ins Arbeitszimmer transportiert werden - samt Computer-Tisch von Ikea. Inzwischen kaufen sich nicht nur die Business-Leute lieber ein kleines, dünnes Notebook. Auch das gemeine Volk hat den Schleppable längst als Komplett-PC-Lösung auf kleinstem Raum ins Herz geschlossen. Zwischen Salat und Schnitzelteller kann da der Papa abends noch rasch am Esstisch die Spaß-Mail von Onkel Klaus abrufen. Erschreckend ist aber: Immer mehr Lehrer nehmen ihr Notebook mit in die Schule, damit sie ihre Notenverwaltung stets zur Hand haben.
Out sind die folgenden Themen:
PDAs benutzen
: Sie sind ungemein praktisch, die winzigen Computer für die Hosentasche. Sie starten Spiele, merken sich die Einkaufsliste, laden eBooks und zeigen einem in New York, welche Schuhgröße man im US-System hat. Trotzdem: Es benutzt sie einfach niemand. Wahrscheinlich würden sich die Palm-PDAs und PocketPCs auch dann nicht durchsetzen, wenn man die Anwender damit verprügeln würde. Und überhaupt: Die meisten Leute sagen, dass ihnen die Funktionen ihres Handys völlig ausreichen.
PC-Magazine
: PC Magazine, ja, hmm, was soll man über sie sagen? Alles Spaßbremsen. In den Artikeln geht es seitenweise nur darum, Windows immer wieder neu zu tunen, Raubkopien zu brennen und Schritt für Schritt genau zu verraten, warum es eigentlich illegal ist, Tauschbörsen auf diese spezielle Weise zu verwenden. Wo bleibt aber der Spaß an der Sache? Rückläufige Verkaufszahlen zeigen vielen Verlagen, dass sie eigentlich dringend eine neue Masche finden müssten.
Bildbearbeitungen
: Ja, die Digitalkamera war der Boom überhaupt. Die Betonung liegt auf "war". Inzwischen hat jeder so ein Ding. Und jeder hat schon lange ein Programm, mit dem er die Bilder sichten, bearbeiten, ausdrucken und bei Bedarf sogar auf den Mond schicken kann. Entweder lag die Software bereits der Kamera bei, war auf einer Heft-CD zu finden oder stammt kostenfrei aus dem Internet. Mehr Software braucht kein Mensch. Richtig: An der eingeschläferten Nachfrage nach diesen Programmen ist das leicht zu erkennen.
Egoshooter spielen
: Das Blut spritzt, die Patronenhülsen fliegen, und vor einem steht ein fieses Monster - so hoch wie ein Haus. Zugegeben, wir haben Jahre lang alles niedergemetzelt, was auf dem PC-Bildschirm zu sehen war. Jetzt ist Schluss damit. Wir sind des Tötens müde und sehnen uns lieber nach einem unkomplizierten Casual-Game. Bunte Murmeln sortieren, Klötzchen verschwinden lassen, Spielfiguren in eine Reihe stellen: Das ist, was zurzeit angesagt ist.
Eigene Homepage besitzen
: Man muss es den Privatanwendern ganz deutlich mitteilen. Wer nichts zu sagen hat, sollte dem Internet fernbleiben. Es ist völlig out, eine Homepage ins Internet zu stellen, wenn sie außer einer hässlichen Blümchentapete, ein paar Familienfotos und einem selbstverfassten Gedicht nichts von bleibendem Wert enthält. Wer trendy sein möchte, verschickt eine Mail und verkündet allen Freunden, dass er seine Homepage vom Netz genommen hat, um etwas zur Vermeidung des drohenden Internet-Kollaps zu unternehmen.
Eine Glosse von Carsten Scheibe, Typemania