Zum Anpfiff der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich gibt es ein Novum in der deutschen TV-Geschichte: Es ist das erste sportliche Großereignis, dass auch hochauflösend via Antenne empfangen werden kann. Am 31. Mai startet in Deutschland das neue Antennenfernsehen DVB-T2 HD, das parallel zum alten DVB-T-Standard ausgestrahlt wird. Allerdings ist das neue Fernsehen nicht überall verfügbar. In welchen 18 Regionen DVB-T2 HD empfangen werden kann, können Sie in unserer Deutschlandkarte überprüfen.
Um DVB-T2 HD empfangen zu können, benötigen Sie allerdings zwingend neue Hardware. Die meisten modernen Fernseher haben bereits einen DVB-T2-Empfänger eingebaut, hier benötigen Sie nur noch eine Stabantenne - diese gibt es ab 15 Euro. Für ein TV-Gerät ohne eingebauten DVB-T2-Empfänger brauchen Sie eine separate Settop-Box. Doch welche ist empfehlenswert? Stiftung Warentest hat einige Geräte geprüft und erklärt die Vor- und Nachteile.
HD-Empfang ab 50 Euro
Die billigste Lösung ist laut Warentest eine separate Box wie die Xoro HRT 7620. Sie kostet gerade einmal 50 Euro und liefert ein detailreiches und natürliches Bild - "im Test eine Spur besser als das vergleichbare HD-Signal über Satellit". Doch Warentest schränkt ein: "Das Ergebnis gilt aber nur für ein optimales Signal mit hoher Bandbreite. Was im Livebetrieb zur Fußball-EM und ab 2017 schrittweise auf allen Kanälen beim Zuschauer ankommt, hängt vor allem von den Sendeanstalten und dem Netzbetreiber Media Broadcast ab."
Ein Nachteil der günstigen Xoro-Box: Sie empfängt nur freie Programme, Bezahlfernsehen kann sie nicht entschlüsseln. Bei privaten Sendern wie RTL und ProSieben, die ab Frühjahr 2017 kostenpflichtig via DVB-T2 HD übertragen werden (mehr Informationen dazu finden Sie hier), schaut man in die Röhre.
Teurer Alleskönner von Technisat
Deutlich besser schnitt der Technisat Digit Isio STC+i ab. Er ist sowohl für DVB-T2 HD, Satellit und Kabel gerüstet und kann gleichzeitig ein Programm aufnehmen und ein zweites anzeigen. Zudem kann er auch UHD wiedergeben und bietet einen CI-Slot. Der ist nötig, um die privaten Sender wie RTL und ProSieben zu empfangen. Das große Aber: Für die Multifunktions-Box werden 350 Euro fällig.
Fernseher mit eingebautem Empfänger
Wer zur Fußball-EM sowieso einen neuen Fernseher kaufen will, kann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn die meisten modernen TV-Geräte haben bereits einen DVB-T2-Empfänger eingebaut. Das erspart einen Zusatzempfänger. Stiftung Warentest nutzte in seinem Test einen Samsung UE55JS8090. Das Fazit: Der Samsung-Fernseher lieferte ein gutes Bild in HD, ein CI-Slot ist ebenfalls vorhanden. Außerdem kann man auch Sendungen aufnehmen, allerdings nur auf dem eigenen Gerät abspielen.